Oberstarzt Prof. Dr. med. Roman Wölfel trat 1993 als Sanitätsoffizieranwärter der Luftwaffe in die Bundeswehr ein. Im Anschluss an die militärische Vorausbildung studierte er Medizin an den Universitäten Marburg und Gießen und promovierte 2000 in der Medizinischen Physiologie. Es folgten Verwendungen am Bundeswehrkrankenhauses Hamburg, als Truppenarzt und Staffelchef in Husum sowie als Notarzt im NATO SFOR Einsatz.
Ab 2003 war Prof. Wölfel als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr eingesetzt, gefolgt von einer zweijährigen Ausbildung im BSL-4 Hochsicherheitslabor des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin in Hamburg und einem Forschungsaufenthalt am Institut für Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene der Technischen Universität München. Seit 2007 ist er Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie.
Von 2008 bis 2014 leitete Prof. Wölfel die Abteilung für Medizinische Biologische Aufklärung und Verifikation am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr. Dies umfasste den Aufbau mobiler Laborfähigkeiten zur Untersuchung gefährlicher Infektionskrankheiten im Ausland. Diese wurden unter anderem 2013 als erstes internationales WHO-Team im Ebola-Ausbruch in Westafrika eingesetzt. Nach einer Verwendung als Abteilungsleiter Bakteriologie & Toxikologie des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr wechselte er von 2016 bis 2019 als Fachbereichsleiter Einsatzführung und Einsatzkonzeption und Leiter der Task Force Med. ABC-Schutz an die Abteilung F der Sanitätsakademie der Bundeswehr. 2015 habilitierte Prof. Wölfel in Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie an der Universität Leipzig.
Seit 2019 ist er Leiter des Institutes für Mikrobiologie der Bundeswehr und wurde 2021 zum außerplanmäßigen Professor an der Technischen Universität München bestellt. Seine Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind die Diagnostik und Bioforensik gefährlicher Krankheitserreger und Biogifte. Als militärischer Fachberater unterstützt er die deutsche Beteiligung in internationalen Organisationen z.B. zur Weiterentwicklung des Biowaffenübereinkommens und zur Untersuchung von Infektionsausbrüchen weltweit.