Dr. Dieter Kollmer ist zurzeit Referent im Internationalen Militärstab in der Abteilung Politik und Fähigkeiten im NATO Hauptquartier in Brüssel. Zuvor war er als Historiker Stabsoffizier am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) in Potsdam tätig. Nach seiner Ausbildung zum Offizier des Heeres noch während des Kalten Krieges studierte er Neuere Geschichte, Wirtschaftsgeschichte und Volkswirtschaftslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Sein Studium schloss Kollmer mit einer Promotion über die Rüstungsgüterbeschaffung in der Aufbauphase der Bundeswehr ab. Im Anschluss daran wurde er als Kompaniechef eingesetzt und zum Stabsoffizier an der Führungsakademie der Bundeswehr ausgebildet. Als Dozent für Militärgeschichte bildete Dr. Kollmer Offiziersanwärter und Offiziersanwärterinnen des Heeres an der Offizierschule des Heeres in Dresden aus. Im Rahmen seiner ersten Verwendung am Militärgeschichtlichen Forschungsamt in Potsdam (heute ZMSBw) entwickelte er gemeinsam mit Bernhard Chiari die „Wegweiser zur Geschichte“ weiter und besuchte einen Teil der amerikanischen Generalstabsausbildung am Joint Forces Staff College in Norfolk, Virginia. Danach erhielt Dr. Kollmer als Referent für Militärgeschichte und Tradition beim Führungsstab der Streitkräfte einen Einblick in die Arbeit des Bundesministeriums der Verteidigung. Im Anschluss daran leitete er am ZMSBw zunächst den Fachbereich „Historische Bildung“, bevor er das Projekt “Geschichte der Bundeswehr im Kalten Krieg” in der Abteilung Forschung übernehmen konnte. Seine vielfältigen Publikationen beschäftigen sich mit dem Kalten Krieg, der Beschaffung von Rüstungsgütern, dem Militärisch-Industriellen Komplex, den Einsatzgebieten der Bundeswehr und dem deutsch-dänischen Verhältnis. Zuletzt hat Dr. Kollmer für die Stiftung Aufarbeitung in Berlin einen Band zur Deutsch-Deutschen Geschichte in den 1950er Jahren veröffentlicht und ein Manuskript über Rüstungsgüterbeschaffung im Kalten Krieg in der Reihe Deutsch-Deutsche Militärgeschichte des ZMSBw vorgelegt, der im Spätherbst 2023 im Links-Verlag als Monographie erscheinen wird.