Untersuchungen zum Beitrag bayerischer Kläranlagen zu Treibhausgasemissionen
10 Oktober 2022
Neben dem CO2-Fussabdruck, der unter anderem durch den erforderlichen Energieeinsatz bedingt wird, können bei der Abwasser- und Schlammbehandlung klimarelevante Gase entstehen und freigesetzt werden, und zusätzlich zum Klimawandel beitragen. Die Emissionsquellen und -mengen hängen dabei von unterschiedlichen Faktoren wie der Verfahrenstechnik, saisonalen Bedingungen und der angestrebten Reinigungsleistung ab. Daraus ergibt sich, dass unterschiedliche und situationsangepasste Strategien zur Senkung und Vermeidung der Emissionen benötigt werden.
Im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt sollen im Rahmen des Projektes „Untersuchungen zum Beitrag bayerischer Kläranlagen zu Treibhausgasemissionen“ (Projektlaufzeit September 2022 bis August 2023) die möglichen Quellen und Größenordnungen von Treibhausgasemissionen untersucht und mögliche Maßnahmen zur Reduzierung abgeleitet werden, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Die Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Universität der Bundeswehr München wird in dem Vorhaben von der Dr.-Ing. Steinle Ingenieurgesellschaft für Abwassertechnik mbH und der Binder Engineering GmbH unterstützt.
Grundlage für die Untersuchungen ist eine Literaturrecherche zu aktuellen Erkenntnissen der Emissionsquellen und -höhen auf Kläranlagen. Daneben sollen stichprobenartige Messungen der Treibhausgasemissionen auf ausgewählten Kläranlagen in Bayern durchgeführt werden. Im Zusammenhang mit Messungen des Restmethanpotenzials im Klärschlamm sollen kurz- und langfristige Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen auf Kläranlagen erarbeitet werden.