Prof. Dr. Endre Dányi

ist seit dem Frühjahrstrimester 2024 Professor für Soziologie der Globalisierung an der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften.

Endre Dányi ist Soziologe mit starkem Interesse an den räumlichen und materiellen Aspekten demokratischer Politik. Er studierte Soziologie und Kommunikationstheorie an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest, Politikwissenschaft an der Central European University, ebenfalls in Budapest und New Media Studies an der London School of Economics and Political Science. Er promovierte an der Lancaster University zur Krise der liberalen Demokratie anhand einer materiell-semiotischen Analyse des ungarischen Parlaments. Anschließend führte er eine Reihe von ethnographischen Studien über politische Praktiken durch, die in scheinbar hoffnungslosen Situationen auftreten – in seiner Habilitation, die er an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main abschloss, bezeichnete er solche Praktiken als Instanzen einer „melancholischen Demokratie“.

An der Universität der Bundeswehr München wird sich Prof. Dányi mit dem radikalen Wandel der Globalisierung als Metadiskurs befassen: einem Wandel, der sich weniger mit dem „Globus“ als Wirtschaftsraum als vielmehr mit einer komplexen, vom Klimawandel betroffenen Umwelt beschäftigt. Gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern in Australien, Lateinamerika, Nordafrika und Mitteleuropa arbeitet er an einer Collage von empirischen Untersuchungen, die sich mit den so genannten „Nachwirkungen der Globalisierung“ befassen, d. h. mit unterschiedlichen politischen Entwicklungen, die inmitten der Ruinen des Neoliberalismus entstehen.

Endre Dányi ist University Fellow am Northern Institute der Charles Darwin University in Darwin, Australien, sowie Mitbegründer und Mitherausgeber eines Open-Access-Buchverlags namens Mattering Press.

 

Herzlich willkommen, Prof. Dányi!


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