Vor ihrer Berufung an die Universität der Bundeswehr München war Michaela Geierhos von Oktober 2017 bis März 2020 als Professorin für Digitale Kulturwissenschaften und von Januar 2013 bis September 2017 als Juniorprofessorin für Wirtschaftsinformatik, insb. Semantische Informationsverarbeitung an der Universität Paderborn tätig. Zuvor war sie von 2006 bis 2012 am Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung der Ludwig-Maximilians-Universität München als wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt und wurde ebenda 2010 summa cum laude promoviert. 2016 habilitierte sie sich und ihr wurde die Lehrbefähigung für das Fach Computerlinguistik erteilt.
Ihre Forschung bewegt sich generell an der Schnittstelle zwischen Computerlinguistik und Informatik. Hierfür werden stets praktische Probleme bei der maschinellen Sprachverarbeitung in konkreten industrienahen Anwendungsszenarien behandelt. Aufgaben der praktischen Computerlinguistik sind unter anderem die Entwicklung von Algorithmen zur (semantischen) Textanalyse und das Ermöglichen von Kommunikation zwischen Mensch und Maschine durch Interaktion über Informationssysteme (z. B. Freitextsuche, Frage-Antwort-Systeme). Praktische Anwendungen sind u. a. Suchmaschinen, Social-Media-Mining-Systeme, Stimmungsanalyse und wissensbasierte Frage-Antwort-Systeme.
Michaela Geierhos ist Gutachterin für die Europäische Kommission, das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, den DAAD und die Alexander von Humboldt Stiftung (u.a. Sofja Kovalevskaja-Preis) sowie für zahlreiche Konferenzen und Zeitschriften. Sie ist seit 03/2014 gewähltes Mitglied im Beirat der „Deutschen Biographie“, Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Für ihre Leistungen in Forschung und Lehre wurde sie in der Vergangenheit bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Best Reviewer Award bei der EMNLP 2018, dem Best Paper Award bei der ICIST 2017 und der ISI-SoftTech 2012. 2013 war sie Professorin des Jahres in der Kategorie Informatik durch UNICUM.