In ihrer Forschung beschäftigt sich Prof. Richter mit der Geschichte Europas und Nordamerikas im 19. und 20. Jahrhundert und dabei schwerpunktmäßig mit Demokratie (warum waren Wahlen in den USA so gewalttätig, welche Rolle spielen die Revolutionen für die Demokratisierung?), mit Migration (welche Motive gibt es für Migration? Warum drängen manche Regierungen ihre Bürgerinnen und Bürger zur Migration, warum verbieten sie manche, warum sind einige vollkommen gleichgültig?), mit Geschlecht (warum verband sich Demokratisierung im 19. Jahrhundert so eng mit Männlichkeit?) und mit Religion (welche Bedeutung hatten kirchliche Wahlverfahren und kirchliches Wahlrecht auf die Politik? Wie organisierten sich Kirchen im Staatssozialismus in der DDR?).
Nach ihrem Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Universität Heidelberg, der Queen’s University Belfast und der Freien Universität Berlin sowie dem Ersten und Zweiten Staatsexamen, promovierte Prof. Richter 2009 an der Universität Köln. Es folgten akademische Aufenthalte u. a. in Washington D.C. und Prag sowie Tätigkeiten an der Universität Bielefeld und der Universität Greifswald. Dort wurde sie 2016 im Fach Neuere und Neueste Geschichte auch habilitiert. Zuletzt war sie am Hamburger Institut für Sozialforschung tätig.
Für ihre Dissertation erhielt Hedwig Richter den Offermann-Hergarten-Preis der Universität zu Köln. Ihre Habilitation wurde mit dem Demokratiepreis der Demokratiestiftung der Universität zu Köln ausgezeichnet.
Neben ihrer akademischen Tätigkeit schreibt Prof. Richter u. a. für die FAZ und die Süddeutsche Zeitung.
Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften Professur für Neuere und Neueste Geschichte