Laufendes Forschungsprojekt mit dem Titel "Die Rolle des ‚Status-Quo-Bias‘ für den Verbleib im landwirtschaftlichen Familienbetrieb und Immobilität – illustriert anhand empirischer Daten aus Südosteuropa" (BU 1319/24-1)

Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Laufzeit: 2023-2025

Projektleiterinnen: Prof. Dr. Gertrud Buchenrieder (UniBw, München) & Dr. Judith Möllers (IAMO)

Projektmitarbeiter:

Dr. Thomas Dufhues (Leitender Wissenschaftler)

 

Die Transformation des Agrarsektors und eine Abnahme der Beschäftigten in der Landwirtschaft gehen häufig mit einer Abwanderung aus dem ländlichen Raum einher. Die Mehrheit der Landwirte neigt jedoch dazu, vor Ort zu bleiben. Die Gründe, warum Menschen trotz vieler Anreize zu migrieren, auf ihren Höfen und in ihrem ländlichen Umfeld bleiben, wird in der Literatur bisher weitgehend ignoriert. Das Projekt konzentriert sich deshalb auf die Gründe, warum Landwirte sich entscheiden, ihre Betriebe fortführen und an Ort und Stelle bleiben. Theoretisch basiert das Projekt auf dem so genannten "status quo bias", der eine (übertriebene) Präferenz für den aktuellen Zustand beschreibt. Ein deskriptives Status-quo-Modell, basierend auf der Theorie des subjektiven erwarteten Nutzens, unterstützt die empirischen Analysen des Projekts. Zur Operationalisierung des Status-quo-Bias kommen innovative Choice-Experimente zur Anwendung. Für ein tieferes Verständnis der kognitiven Entscheidungsfaktoren für das Bleibeverhalten werden Erkenntnisse aus der Theorie des geplanten Verhaltens genutzt und mit Strukturgleichungsmodellen umgesetzt.