Im Normalfall nimmt der Verbraucher wenig von dem Aufwand wahr, den die Wasserversorgungsunternehmen täglich betreiben, um jederzeit Trinkwasser in bester Qualität und Menge bereitzustellen. Dazu gehört im gewissen Umfang auch die Vorsorge der Unternehmen für Notfälle und Krisen. Schließlich ist die Verfügbarkeit von Trinkwasser natürlich auch in solchen Situationen von großer Bedeutung. Was sollten Wasserversorgungsunternehmen daher tun, um sich noch besser auf derartige Ereignisse vorzubereiten?
Prof. Steffen Krause: Wasserversorgungsunternehmen erbringen die Leistungen der Trinkwasserversorgung im Auftrag der Kommunen. Ab einem bestimmten Ausmaß eines Notfalls oder einer Krise ist ein Wasserversorgungsunternehmen jedoch nicht mehr in der Lage die Wasserversorgung mit eignen Mitteln aufrecht zu erhalten. Die Kommunen sind dann auf die Unterstützung weiterer Institutionen angewiesen. Dies sind unter anderem der Katastrophenschutz, die Feuerwehr und die übergeordneten Verwaltungsstrukturen. Unsere Erhebungen zeigen, dass in der Praxis ein großer Bedarf besteht, dieses Zusammenspiel und den Übergang von Verantwortlichkeiten zu besprechen und in Plänen zu dokumentieren. Den Kommunen, die dies bereits getan haben, sei ans Herz gelegt, das auf dem Papier fixierte Vorgehen auch im Rahmen von Übungen zu trainieren und weiterzuentwickeln.