Abstract

Ausgangspunkt für Ermüdungsbrüche bei additiv gefertigten Bauteilen sind häufig Inhomogenitäten aus der Fertigung wie zum Beispiel sphärische oder unregelmäßig geformte Poren. Um einen Fertigungsprozess hinsichtlich seiner Wirkung auf die Ermüdungsfestigkeit abschätzen zu können, ist es notwendig, den Einfluss derartiger innerer Kerben auf die Lebensdauer unter schwingender Beanspruchung zu kennen.

Daher wurde an Proben aus dem Werkstoff AlSi10Mg mit gedrehter Oberfläche die Lebensdauer bei einer Schwingbeanspruchung mit R = 0,1 geprüft und in Relation zur bruchauslösenden Inhomogenität gestellt. Ein Zusammenhang zwischen Porengröße und Lebensdauer ist vor allem bei höheren Beanspruchungsamplituden nachweisbar. Für runde Poren konnte anhand der Kerbwirkung der Pore die Streuung der Versuchsergebnisse erklärt werden. Eine zusätzliche T6-Wärmebehandlung erhöht die Duktilität des Materials und verringert die Kerbempfindlichkeit. Dies führt zu einer höheren Lebensdauer der Proben und einer verringerten Streuung der experimentellen Ergebnisse.