Forschung:
Maike Messerschmidt schließt derzeit zwei Forschungsprojekte ab. Das erste Projekt beschäftigt sich mit der Frage, wie Sicherheitssektorreformen nach innerstaatlichen bewaffneten Konflikten mit Geschlechterverhältnissen und Militarisierung interagieren und welche Auswirkungen dies auf politische Systeme und Gesellschaften haben kann. Das Projekt analysiert diese Frage am Beispiel von (international unterstützend und finanzierten) Sicherheitssektorreformen in Uganda. Ihr zweites Projekt untersucht institutionelle und soziale Männlichkeitskonstruktionen in Sierra Leone, Liberia und Uganda und fragt wie Peacebuilding Maßnahmen zu deren Veränderung beigetragen haben.
Im Rahmen eines neuen Forschungsprojektes befasst sie sich aktuell mit der Frage, welche kolonialen Kontinuitäten Polizeiarbeit in afrikanischen Hauptstädten bis heute prägen. Dabei untersucht sie den institutionellen und legalen Rahmen, die Praktiken und Routinen sowie die materielle und räumliche Dimension von Polizeiarbeit. Die Fälle, die sie untersucht sind Accra in Ghana und Nairobi in Kenia.
Generell befasst sich Maike Messerschmidts Forschung mit post- und de-kolonialen sowie praxis- und gendertheoretischen Ansätzen in den Internationalen Beziehungen, kritisch-feministischen Perspektiven in der Friedens- und Konfliktforschung, bewaffneten Konflikte und Friedenskonsolidierungsprozessen, Militarisierung und Militarismus in autoritären Regimen und kritischen und post-kolonialen Perspektiven auf Sicherheit. Regional liegt ihr Fokus auf Afrika südlich der Sahara.
Vor ihrer Promotion arbeitete Maike Messerschmidt bei der Konrad-Adenauer-Stiftung Uganda und Südsudan als Programmbeauftragte im Bereich politische Bildung und Demokratieförderung. Ihre Arbeitsschwerpunkte waren Geschlechtergleichstellung, Förderung der Zivilgesellschaft, gute Regierungsführung und Rechenschaftspflicht, politische Parteien in repressiven Regimen sowie Konflikt und Frieden im Südsudan.
Lehre:
Meine Lehre findet statt im Rahmen der Studiengänge „Kulturwissenschaften“ sowie "Staats- und Sozialwissenschaften“ an der Universität der Bundeswehr München. Hierbei umfasst meine Lehre eine große Bandbreite und beinhalten sowohl die methodische Ausbildung von Studierenden als auch diverse inhaltliche Schwerpunkte.
Im Bachelor „Kulturwissenschaften“ biete ich Seminare und Übungen zu internationalen Beziehungen und Begegnungen unter Bedingungen der Postkolonialität sowie im Bereich Friedens- und Konfliktforschung an, während die Lehre im Master „Kulturwissenschaften“ transnationale Zivilgesellschaft und soziale Bewegungen fokussiert. Des Weiteren war ich beteiligt an der Organisation und Durchführung einer Studienfahrt nach Washington und New York, in deren Rahmen die Rolle afrikanischer Staaten und Akteure in der internationalen Politik beleuchtet wurde.
In den Studiengängen „Staats- und Sozialwissenschaften“ bin ich ebenfalls in der Lehre im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung, speziell mit Fokus auf Peacebuilding, involviert sowie in die methodische Ausbildung.
An der Universität Tübingen bot ich Lehre im Bachelor- und Masterstudiengang „Politikwissenschaft“ an. Auch hier bot ich Seminare zu verschiedenen Teilbereichen der Friedens- und Konfliktforschung. Der Großteil meiner Lehre fand jedoch im Bereich Theorien der Internationalen Beziehungen statt.