Informierter Start ins Studium
Für alle, die sich für ein Studium an der Fakultät für Informatik eingeschrieben haben, finden einführende Veranstaltungen statt, die über den Studienablauf und die damit verbundenen Wahlmöglichkeiten informieren.
Für angehende Bachelor-Studierende findet diese Veranstaltung i.d.R. im Rahmen der Einschleusungswoche vor Beginn des Herbsttrimesters statt; für zivile Bachelor-Studierende werden in Abstimmung mit den entsendenden Organisationen ggf. auch separate Termine festgelegt.
Für angehende Master-Studierende werden entsprechende Veranstaltungen i.d.R. im Herbsttrimester, rechtzeitig vor der Frist für die Immatrikulation für das Master-Studium, angeboten.
Planung des eigenen Studiums
Allen Studierenden wird empfohlen, sich mit den für sie relevanten Prüfungsordnungen vertraut zu machen. Hierzu gehören zum einen die Allgemeine Bachelor- und Master-Prüfungsordnung (ABaMaPO) der UniBw M und zum anderen die Fachprüfungsordnung (FPO) für den jeweiligen Bachelor- bzw. Master-Studiengang.
Die Fachprüfungsordnung regelt insbesondere, welche
- Lehrveranstaltungen zwingend belegt werden müssen (Pflichtmodule, studium plus, Seminar, Bachelor-/Master-Arbeit etc.)
- Wahlmöglichkeiten bestehen (z.B. Anwendungsfach, Wahlpflichtmodule, Vertiefungsfelder)
- Mindestanforderungen berücksichtigt werden müssen (z.B. Fortschrittsschema)
Auf Basis dieser formalen Regelungen planen Sie Ihr Studium üblicherweise wie folgt:
- Zu jedem Studiengang wird mindestens ein Musterstudienplan zur Verfügung gestellt. Die Musterstudienpläne sind unverbindlich und stellen nur eine grobe Orientierungshilfe dar. Insbesondere in den Master-Studiengängen, die wesentlich mehr Wahlmöglichkeiten bieten als die Bachelor-Studiengänge, ist es ein explizites Ziel, dass Sie sich ein individuelles Studium entsprechend Ihrer persönlichen Präferenzen und Stärken zusammenstellen können.
- Im Modulhandbuch zum jeweiligen Studiengang finden Sie nähere Beschreibungen aller Module und deren Lehrveranstaltungen. Beachten Sie dabei bitte auch angegebene Voraussetzungen und Abhängigkeiten sowie die Hinweise auf Prüfungsmodalitäten.
- Auf der Webseite der Fakultät für Informatik finden Sie die konkrete Lehrveranstaltungsplanung für das aktuelle und das folgende Studienjahr. Pflichtveranstaltungen werden jedes Jahr angeboten; Wahlpflichtangebote finden evtl. nicht jedes Jahr statt. Prüfen Sie deshalb, ob Sie die ausgewählten Module vollständig belegen können. Wichtig: Die Lehrveranstaltungsplanung wird üblicherweise mehrmals pro Jahr aktualisiert, aber vom Fakultätsrat nur einmal pro Trimester verbindlich für das jeweils folgende Trimester beschlossen. Im letzten Monat eines Trimesters stehen also die Lehrveranstaltungen für das Folgetrimester fest, aber mehr als ein Trimester in der Zukunft können sich möglicherweise noch Änderungen ergeben.
Anmeldung zu Lehrveranstaltungen
Wenn Sie für ein angehendes Trimester die für Sie passenden Lehrveranstaltungen ausgewählt haben, ist der Ablauf üblicherweise wie folgt:
- Beitritt zu Vorlesungen und Übungen über HISinOne: Im Campus-Management-System HISinOne können Sie sich u.a. einen persönlichen Stundenplan zusammenstellen und die genauen Uhrzeiten und Orte der Lehrveranstaltungen einsehen. Insbesondere können Sie sich auch für Prüfungen anmelden. Das Prüfungsamt informiert jeweils im laufenden Trimester per E-Mail an die automatisch angelegten Jahrgangs-Verteilerlisten über Anmeldefristen zu Prüfungen und festgelegte Prüfungstermine.
- Teilnahme an Praktika und Seminaren: Die Anmeldung zu diesen Lehrveranstaltungen mit begrenzter Teilnehmerzahl erfolgt bislang nicht über HISinOne, sondern persönlich oder per E-Mail bei den jeweiligen Dozent/inn/en oder Betreuer/inn/en. Allgemein wird empfohlen, sich frühzeitig, also bereits während des vorherigen Trimesters, um einen entsprechenden Platz zu kümmern bzw. verbindliches Interesse zu signalisieren. Auch Uhrzeiten und Räume werden nicht über HISinOne, sondern z.B. im Rahmen einer Vorbesprechung im kleineren Kreis festgelegt.
- Auch weitere Prüfungsleistungen wie Bachelor- und Masterarbeit sollten rechtzeitig geplant werden; da die Fristen je nach Studiengang etwas variieren, beachten Sie bitte die ABaMaPO und die jeweilige FPO. Angebote zu Abschlussarbeiten (und z.B. das Projektstudium im Bachelor Wirtschaftsinformatik) finden Sie z.B. auf den Webseiten der Fakultät, der einzelnen Professuren, als Aushang an den schwarzen Brettern im Informatik-Gebäude oder im direkten Kontakt mit den Dozent/inn/en.
- In vielen Lehrveranstaltungen werden Materialien wie Skripte, Foliensätze und Übungsblätter über das Learning Management System ILIAS bereitgestellt. Den entsprechenden Bereichen in ILIAS müssen Sie zusätzlich (z.B. zu HISinOne) beitreten.
Ansprechpartner
Für allgemeine Fragen zum Studium wenden Sie sich bitte an
- Prof. Dr. Peter Hertling, Studiendekan INF
- Michael Sattelmayer, Studiengangskoordinator
Für prüfungsrelevante Angelegenheiten, beispielsweise die Verlängerung von Bachelor-/Masterarbeiten oder die Anerkennung von Modulen aus früheren Studiengängen, wenden Sie sich bitte an den zuständigen Prüfungsausschuss über den jeweiligen Vorsitzenden:
- Prof. Dr.-Ing. Markus Siegle, Prüfungsausschuss Informatik
- Prof. Dr. Andreas Karcher, Prüfungsausschuss Wirtschaftsinformatik
- Prof. Dr. Harald Baier, Prüfungsausschuss Cyber-Sicherheit
An Gremien wie den Prüfungsausschüssen und dem Fakultätsrat sind auch Vertreter der Studierenden beteiligt, die Ihnen wie die jeweiligen Jahrgangsältesten als Ansprechpartner im Kameraden- und Kommilitonenkreis zur Verfügung stehen.
Empfehlungen für ein erfolgreiches Studium
Leider erreichen nicht alle, die ihr Studium bei uns aufnehmen, einen erfolgreichen Studienabschluss. Bitte berücksichtigen Sie deshalb im eigenen Interesse folgende Empfehlungen:
- Investieren Sie Zeit in das Selbststudium. Als Richtwert gelten 30 Stunden Arbeitsaufwand pro ECTS-Leistungspunkt. In den meisten Modulen verbringen Sie dabei aber weniger als die Hälfte dieser Zeit in Präsenzveranstaltungen. Das eigenständige Vor- und Nachbereiten von Vorlesungen, Übungsblättern, Klausurvorbereitungsaufgaben (KVA) etc. ist essentiell für ein erfolgreiches Studium.
- Bearbeiten Sie Übungsaufgaben selbst. Das reine Nachvollziehen von Musterlösungen, wie sie z.B. in den Übungsstunden erarbeitet oder vorgestellt werden, bereitet bei Weitem nicht auf die Prüfungen vor.
- Bilden Sie kleine Arbeitsgruppen zur Bearbeitung von Übungsblättern und zur Prüfungsvorbereitung: Lernen muss jeder selbst, aber das gegenseitige Abfragen und die Bearbeitung kniffliger Übungsaufgaben im Team helfen Ihnen, noch besser zu werden, und machen Spaß. Achten Sie auf eine sinnvolle Zusammensetzung der Gruppe: Es bringt weder etwas, wenn nur einer die Arbeit macht, noch wenn die ganze Gruppe mit dem Stoff nicht zurechtkommt.
- Nehmen Sie die empfohlene Literatur ernst und nutzen Sie sie sinnvoll. Auch wenn das Suchen und Ansehen von inhaltlich passenden Videos im Internet vielleicht mehr Spaß macht, werden die Lehrbücher von den Dozent/inn/en aus guten Gründen empfohlen. Nur selten müssen Sie dabei ein dickes Lehrbuch von vorne bis hinten durcharbeiten; meist reichen einzelne Kapitel, um den behandelten Stoff zu veranschaulichen und zu vertiefen. In der Bibliothek sind i.d.R. alle "Standardwerke" in ausreichender Stückzahl vorhanden und können ausgeliehen oder elektronisch abgerufen werden.
- Achten Sie auf Fristen und erforderliche Anträge. Beispielsweise können Sie an Prüfungen nicht teilnehmen, wenn Sie sich nicht rechtzeitig dafür angemeldet haben und wenn Sie z.B. während der Bearbeitung ihrer Bachelorarbeit krank werden, müssen Sie selbst eine entsprechende Verlängerung beim Prüfungsausschuss beantragen.
- Belegen Sie Pflichtveranstaltungen wie Seminare und Praktika rechtzeitig; leider treten immer wieder Einzelfälle auf, in denen ein solcher Pflichtbestandteil "vergessen", aber die maximale Studiendauer bereits erreicht wurde.
- Planen Sie Ihr eigenes Fortschrittsschema: In den Fachprüfungsordnungen sind nur die minimalen Fortschrittsschemata für das Normalstudium (nicht Intensivstudium) angegeben, deren wiederholtes Unterschreiten zur Exmatrikulation führt; es sind aber keine (!) Richtwerte für ein erfolgreiches Studium. Beispiel: Die Bachelor-Studiengänge umfassen 180 ECTS-Leistungspunkte, von denen üblicherweise 8 ECTS-Leistungspunkte vor-/außeruniversitär erbracht werden. Im Normalstudium (9 Trimester) müssen deshalb durchschnittlich 20 ECTS-Leistungspunkte pro Trimester erarbeitet werden, im Intensivstudium (7 Trimester) rund 25 ECTS-Leistungspunkte, um das Studium erfolgreich in der vorgegebenen Zeit zu absolvieren.
- Vermeiden Sie das "Hinausschieben" von Prüfungen und unterschätzen Sie das Studium gerade im ersten Jahr nicht: Nicht abgelegte bzw. nicht bestandene Prüfungen führen dazu, dass in den folgenden Trimestern noch mehr Lern- und Prüfungsbelastung anfällt. Einzelne nicht bestandene Erstversuche sind kein "Beinbruch", aber zu viele Prüfungen auf einmal stellen eine oft unüberwindbare Hürde dar und verleiden jeglichen Spaß am Studium. Zudem bauen die Lehrveranstaltungen oft aufeinander auf und werden anspruchsvoller: Wer inhaltlich "abgehängt" wurde, findet oft keinen einfachen Einstieg mehr in die laufenden Lehrveranstaltungen. Gehen Sie deshalb bitte gerade den Beginn des Studiums nicht zu locker an und fangen Sie mit der intensiven Beschäftigung mit der Materie nicht erst kurz vor einer Prüfung an.
- Beachten Sie in diesem Kontext unbedingt auch Abhängigkeiten zwischen den Modulen. Insbesondere kann im Bachelorstudium das Programmierprojekt erst angetreten werden, wenn das Modul "Objektorientierte Programmierung" bestanden wurde. Das Programmierprojekt findet im Herbsttrimester statt und kann somit frühestens zu Beginn des zweiten Studienjahres, spätestens aber zu Beginn des dritten Studienjahres belegt werden. Entsprechend muss "Objektorientierte Programmierung" allerspätestens am Ende des zweiten Studienjahres bestanden werden.
- Sprechen Sie mit Studierenden höherer Trimester über deren Erfahrungen und Empfehlungen. Seien Sie sich aber gleichzeitig Ihrer Eigenverantwortung und der erforderlichen Selbständigkeit für Ihr Studium bewusst.