Etwa 90 Prozent der Verkehrsunfälle sind auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Autonome Fahrzeuge bergen also ein großes Potenzial in puncto Verkehrssicherheit. Auch durch innovative Risikominimierungstechnologien werden sich aber niemals alle Unfälle verhindern lassen. Selbstfahrende Autos werden sogar in Dilemmasituationen geraten, in denen nach allen verfügbaren Handlungsoptionen vergleichbare Schäden eintreten („moralische Notfälle“). Das Projekt geht der Frage nach, wie autonome Fahrzeuge für solche moralischen Notfälle programmiert sein sollen.
Dies soll durch eine Kombination von mathematisch-ingenieurwissenschaftlicher, empirischer und normativer Forschung erreicht werden. Moralische Notfälle werden systematisch in einer elaborierten Virtual Reality-Umgebung unter Berücksichtigung innovativer ethischer Unparteilichkeitsvorgaben untersucht. Dabei kommen sowohl ein Fahrsimulator als auch das Vehicle in the Loop der Universität der Bundeswehr München zum Einsatz. Basierend auf den Ergebnissen der empirischen Studien sollen sodann ethische und rechtliche Schlussfolgerungen für die Regulierung von autonomen Fahrzeugen abgeleitet werden.

 

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