Abstract:

Mobile Ad-Hoc Netzwerke (MANETs) sind aufgrund von selbsttätigem Verbindungsaufbau und Selbstorganisation sehr schnell einsatzbereit, flexibel, und weisen bei entsprechender Knotendichte eine hohe Verbindungs-Redundanz auf.

Die Mobilität der Knoten und deren dezentrale Organisation mittels Funkverbindungen implizieren jedoch über einfaches Stören oder Mithören hinausgehende cyber-Sicherheitsschwachstellen.

Das vorgestellte Ad-Hoc Satcom System (AHS) erweitert MANETs um eine zentrale Komponente, Satellitenverbindungen, und ein spezielles Tunnel-Protokoll. Die Machbarkeit wurde anhand eines Demonstrators ("BOS@Satcom") nachgewiesen und die wesentlichen Eigenschaften charakterisiert. Dieser Beitrag beschreibt, wie die zentrale Komponente den Einsatz von cyber-Sicherungsverfahren in AHS ermöglicht.

Zur Person:
05_GEO03_Thales_Rosenthal_tAHSD_Foto_rund.pngPatrick Rosenthal ist seit 2011 in der Raumfahrtfirma Thales Alenia Space Deutschland GmbH tätig und dort für die Systemtechnik und Entwicklung verantwortlich. In Forschungs- und Entwicklungsprojekten erarbeitet er neben der MANET-Technologie mit Projektteams neuartige Software Defined Radios für den Einsatz in der Raumfahrt und ist bei der Systemintegration des Galileo Missionsbodensegments beim PRS-Dienst mit cyber-Sicherheitsthemen betraut. Das AHS System undf der BOS@Satcom Demonstrator sind aus Fördervorhaben der Raumfahrtagentur im DLR, die in 2018 und 2021 abgeschlossen wurden, hervorgegangen.