Obwohl Frauen seit den 1970er Jahren immer wieder – auch in Führungspositionen – in terroristischen Organisationen beteiligt waren, hat sich erst in den letzten zwei Jahrzehnten ein zunehmendes Interesse von Forschenden und in der Praxis an der Rolle von Frauen entwickelt. In unserer Forschung am CISS stellen wir jedoch nicht Frauen oder Männer in das Zentrum, sondern arbeiten mit der Kategorie Gender, um die Bedeutung von Weiblichkeits- und Männlichkeitsvorstellungen im Radikalisierungsprozess auf der individuellen, Gruppen- und gesellschaftlichen Ebene zu analysieren. Besonderes Interesse gilt islamistischen und rechtsextremistischen Ideologien sowie der Bedeutung von Gender in Familie und Erziehung von Kindern.
Zudem arbeiten wir eng mit der PraktikerInnen aus Zivilgesellschaft und Sicherheitsbehörden zusammen, um gendersensitive Perspektiven in die Prävention von Radikalisierung und den Prozess der Deradikalisierung einzubringen.
Kontakt: PD Dr. Eva Herschinger