Abschluss der Studie zum Potenzial der Nutzung eines elektronischen öffentlichen Beschaffungsmarktplatzes in Zusammenarbeit mit Amazon Business
31 Januar 2022
Seit März 2021 untersuchte die Forschungsgruppe für Recht und Management öffentlicher Beschaffung (FoRMöB) der Universität der Bundeswehr München in Zusammenarbeit mit Amazon Business im Rahmen eines Forschungsprojekts das Potenzial des Aufbaus und der Nutzung eines eigens für den öffentlichen Sektor geschaffenen öffentlichen Beschaffungsmarktplatzes.
Die öffentliche Beschaffung ist grundsätzlich auf Wirtschaftlichkeit, Verhältnismäßigkeit und Transparenz ausgerichtet. Die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen und Vergabeverfahren führen in der Praxis allerdings zu hohen Prozessaufwänden und damit zu wenig Effizienz. Elektronische Marktplätze können diesbezüglich Abhilfe schaffen.
Die Studie belegt, dass ein elektronischer öffentlicher Beschaffungsmarktplatz das Potenzial bietet, die Einhaltung der Vergabeprinzipien zu optimieren, eine technisch-inhaltliche (Digitalisierungs-)Lücke zu schließen und die Effizienz der öffentlichen Beschaffung zu steigern. Der nachhaltige Erfolg eines solchen Marktplatzes stellt sich ein, wenn er eine vergaberechtskonforme, nutzerfreundliche und schnelle Deckung aufkommender Bedarfe ermöglicht. Die im Rahmen der Studie durchgeführte Wirtschaftlichkeitsuntersuchung ergibt, dass die Nutzung eines elektronischen öffentlichen Beschaffungsmarktplatzes zu einer deutlichen Reduzierung von Prozesszeiten und Transaktionskosten und damit zu einer deutlich verbesserten Wirtschaftlichkeit führt.
Das aggregierte Studienergebnis ist eine betriebswirtschaftliche Empfehlung zur grundsätzlichen Nutzung elektronischer Marktplätze im öffentlichen Sektor auch oberhalb des Direktauftrags.