Schwerpunkt Verbundwerkstoffe

Die Forschung der Professur für Verbundwerkstoffe und Technische Mechanik beschäftigt sich mit Faser-Kunststoff-Verbund-gerechter Konstruktion und Krafteinleitungen, um das Potential dieser Technologie voll ausschöpfen zu können. Dabei wird die Möglichkeit betrachtet, innovative funktionale Elemente in die Strukturen zu integrieren und somit weiteres Gewichtseinsparungspotential bereitzustellen und den Anwendungsbereich zu erweitern. Der Fokus liegt auf der Forschung und Entwicklung für die in der Raumfahrt wichtigen Tankstrukturen zur Speicherung von kryogenen Wasser- und Sauerstoff, aber auch z. B. Helium und Xenon. Durch kryogene Temperaturen ergibt sich ein zusätzliche thermisch-mechanische Anstrengung des Werkstoffes, aufgrund dessen konstruktive Lösungen entwickelt werden müssen, um die Belastung aufnehmen zu können und die Permeabilität der Medien durch den Werkstoff aufgrund Mikroschädigungen zu verringern.

Unser Team besteht aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit langjähriger Forschungserfahrung auf dem Gebiet der Konstruktion, Berechnung und Fertigung mit Faser-Kunstsoff-Verbunden.

 

Ausgewählte Forschungsthemen

Entwicklung eines sehr leichten Heliumtanks für Launcher
Das Projekt CHiLL – Cryogenic Helium-Tanks in Low-Cost Linerless-Technology – beschäftigt sich zurzeit innerhalb des Forschungszentrum SPACE mit der Entwicklung eines sehr leichten Heliumtanks für Launcher, welcher aus Gewichtsgründen ohne zusätzlichen Liner auskommen soll. Da auch in der Raumfahrt Kosteneinsparungen erforderlich sind, werden bei der Entwicklung die späteren Bauteilkosten besonders betrachtet. Des Weiteren werden Tankfamilien in Bezug auf Tankgrößen definiert und qualifiziert, um bei Volumenänderungen des Tanks keine zeit- und kostenintensiven Zulassungsverfahren durchführen zu müssen. 

Integration funktionaler Schichten in Satellitenstrukturen
Innerhalb des Forschungsvorhabens SeRANIS werden die Möglichkeiten erforscht, funktionale Schichten in Satellitenstrukturen zu integrieren. Ziel ist die Weltraumstrahlung und deren Auswirkungen auf z. B. elektrische Komponenten des Satelliten zu verringern. Des Weiteren wird ein linerloser Satellitentank unter Berücksichtigung von Treibstoffverträglichkeit und Permeabilität durch den Tankwerkstoff entwickelt und getestet.

Ansprechpartner & Kontakt

 

Fakultät für Maschinenbau
Institut für Aeronautical Engineering

Universität der Bundeswehr München
Willy-Messerschmitt-Straße 1
82024 Taufkirchen
Tel: +49 89 6004-7213
Mobil: +49 151 57 688 338
E-Mail: tobias.dickhut@unibw.de

 

Das Institut befindet sich auf dem Ludwig Bölkow Campus in Taufkirchen.

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