Aus der Verbannung in San Casciano schrieb Machiavelli am 10. Dezember 1513 an Francesco Vettori, dass er die Zeit genutzt habe ein kleines Werk zu verfassen, das den Namen de principatibus trage. In ihm gehe er der Frage nach „was ein Fürstentum ist, wie viele Gattungen es gibt, wie man sie erwirbt, wie man sie erhält, warum man sie verliert.“ Der vom Autor so nüchtern umrissene Inhalt machte ihn schlagartig berühmt und berüchtigt. Auch sorgte er dafür, dass sich sein kleines Werk zu einem der wirkmächtigsten Texte des politischen Denkens entwickelte und ein bis heute ungebrochenes Interesse an den Arbeiten Niccolò Machiavellis zur Folge hatte.
Von Machiavellis Ausführungen im Principe ausgehend gibt die Tagung einen Einblick in Machiavellis Denken und die Geschichte der Auseinandersetzung mit ihr. Ein breites Themenspektrum bietet zudem die Gelegenheit über die Beschäftigung des Florentiners mit seinen Zeitgenossen und Vorgängern, seinen Kritikern und Rezipienten sowie der Anwendbarkeit seines Denkens für die Herausforderungen der Gegenwart zu diskutieren. Mitglieder, Mitarbeiter und Studierende der Universität der Bundeswehr München und alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Ergänzend zur Tagung organisiert die Bibliothek der Universität der Bundeswehr München eine Ausstellung zu Niccolò Machiavelli.