Die Disziplin "Sicherheits- und Militärökonomie" gliedert sich in die beiden Teilgebiete Streitkräftemanagement sowie Verteidigungs- und Sicherheitsökonomie.
Gegenstand des Teilgebietes Streitkräftemanagement ist das wirtschaftliche Handeln in und mit Streitkräften. Das Gesamtkonzept dieses Teilgebietes folgt dem system- und Entscheidungstheoretischen Ansatz. Streitkräfte werden als Systeme betrachtet, die unter den Bedingungen begrenzter Mittel und einer sich ständig ändernden Umwelt beständig auf ein möglichst hohes Maß an Zielerreichung/Auftragserfüllung auszurichten sind. Zu den vorrangigen Gegenständen dieses Teilbereichs gehören neben den besonderen Eigentümlichkeiten von Streitkräftesystemen auch die möglichst vorteilhafte Verwendung (Steuerung, Management) von knappen Gütern und Ressourcen innerhalb von Streitkräften sowie die Gestaltung von Streitkräftesystemen. Behandelt werden auch aktuelle betriebswirtschaftliche Probleme und Vorhaben der Bundeswehr.
Gegenstand der Verteidigungs- und Sicherheitsökonomie sind die ökonomischen Zusammenhänge, Wandlungsprozesse und Einflussgrößen, in die militärische Konflikte eingefügt sind. Empirische Grundlage bilden dabei militärische Konflikte im 20. Jahrhundert sowie gegenwärtige Konflikte, deren Entstehung und Verlauf aus ökonomischer Sicht erörtert werden. Behandelt werden grundsätzliche Beziehungen zwischen knappen Ressourcen, Macht, Risiken und militärischen Konflikten. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen dem Ziel, die ökonomische Dimension einer stabilitätsorientierten Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu verstehen und Streitkräfte in die ökonomischen Wirkungszusammenhänge einzuordnen.