Demokratie braucht Demokraten
23 Oktober 2008
Rund 400 studierende Offiziere sowie geladene Gäste kamen am 23. Oktober zur Eröffnung der Ausstellung "Demokratie braucht Demokraten" an der Universität der Bundeswehr München. Die Wanderausstellung dokumentiert die Geschichte des Vereins "Reichsbanner Schwarz Rot Gold" und dessen Einsatz für die Republik Weimar. Sie war bereits an elf Bundeswehrstandorten zu sehen.
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan, zeichnete den Bundesvorsitzenden des heutigen Vereins "Reichsbanner Schwarz Rot Gold - Bund aktiver Demokraten e.V." Hans Bonkas mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold aus. "Ich habe großen Respekt vor Ihrem Einsatz für Demokratie und politische Bildung", so der Generalinspekteur.
Hans Bonkas, Jahrgang 1921, hat den Untergang der Weimarer Republik sowie 2 Diktaturen selbst miterlebt. "Ich möchte dazu beitragen, den Menschen klar zu machen, dass es nichts Besseres als die Demokratie gibt", erklärt er sein Engagement für die Ausstellung. Als Zeitzeuge schilderte er den Gästen seine Erlebnisse am Ende der Weimarer Republik sowie Verfolgung und Unterdrückung während des Nationalsozialismus und nach 1945 unter der kommunistischen Herrschaft in der DDR.
"Die Demokratie ist eine große Errungenschaft, aber sie ist auch ein empfindliches Pflänzchen", betonte die Präsidentin der Universität der Bundeswehr München, Prof. Merith Niehuss, in ihrem Grußwort. Der wichtigste Schutz der Demokratie sei Bildung. Nur Menschen mit Bildung könnten sich Terror und Diktatur entgegenstellen. Dazu leiste die Bundeswehr in Afghanistan, etwa durch den Aufbau von Schulen, einen wichtigen Beitrag.