Winterliche Masterfeier 2022

14 Dezember 2022

Nach zweijähriger Corona-Pause konnten die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen wieder im Rahmen einer großen Masterfeier am 10. Dezember 2022 vom Campus verabschiedet werden.  

Vier Jahre intensives Studium liegen hinter den rund 600 Absolventinnen und Absolventen, die 2022 ihr staatlich voll anerkanntes Masterstudium an der Universität der Bundeswehr München abgeschlossen haben. Damit ist der längste zusammenhängende Ausbildungsabschnitt auf dem Weg zum Offizier geschafft. Die Soldatinnen und Soldaten sind nun wieder in der Truppe und vollenden ihre Ausbildung in verschiedenen Lehrgängen.

Rund 300 Absolventinnen und Absolventen des Abschlussjahrgangs 2022 sind am Samstag, den 10. Dezember 2022, auf den Campus zurückgekehrt und haben gemeinsam mit ihren Angehörigen, ihren ehemaligen akademischen Lehrenden und militärischen Vorgesetzten sowie geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Bundeswehr den erfolgreichen Masterabschluss gefeiert.

Meilenstein Masterabschluss

Als eine zentrale Zäsur im Leben, in der die Studierenden fachlich wie privat ihren Horizont erweitert haben, bezeichnete Präsidentin Prof. Merith Niehuss in ihrer Ansprache die Studienzeit an der Universität. Nach dem anspruchsvollen, komprimierten Studium gelte es nun, sich wieder vollständig auf die Karriere und Laufbahn als Offizier der Bundeswehr zu konzentrieren. „Ihre akademische Ausbildung ist die Fahrkarte in eine Führungsposition, und Sie sitzen jetzt in diesem Zug“, so die Präsidentin.

Der Leiter Studierendenbereich Oberst Matthias Henkelmann gratulierte den Absolventinnen und Absolventen ebenfalls herzlich zu ihrem Abschluss und dem damit erreichten Meilenstein. Die vier Jahre Studium seien auch ein Test: „Nur wer sich selbst führen kann, ohne Dienstplan, ohne tägliche Überwachung, kann andere Menschen führen“, so Oberst Henkelmann.

Studienpreise für exzellente Leistungen

Höhepunkt der zentralen Universitätsfeier bildete die Auszeichnung von 18 Absolventinnen und Absolventen mit Studienpreisen, überreicht von Vizepräsidentin Prof. Eva-Maria Kern. Die Gemeinde Neubiberg, der Freundeskreis der Universität der Bundeswehr München, ITIS e.V., die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik und weitere Förderer stifteten Studienpreise für herausragende Abschlussarbeiten. Zu Ehren der verstorbenen Professorin Sigrid Rotering-Steinberg hat Alumnus Christian Kornek in diesem Jahr zwei Studienpreise im Studiengang „Medien und Management“ ausgelobt.

Markus Wienker, Absolvent des Studiengangs Wirtschafts- und Organisationswissenschaften, erhielt den Studienpreis des Freundeskreises der Universität der Bundeswehr München e.V. Er glänzte nicht nur bei seiner Masterarbeit mit Bestnote (1,0), sondern hat mit einer Gesamtnote von 1,01 auch den besten Studienabschluss des gesamten Abschlussjahrgangs erzielt. In seiner Arbeit untersuchte er ausgehend von der Lücke bei der Finanzierung nachhaltiger Projekte Green Bonds ("grüne Anleihen") als Anlagemöglichkeit sowie als Finanzierungsinstrument für die öffentliche Hand und börsennotierte Unternehmen.

Weitere Sonderpreise verlieh Vizepräsident Prof. Karl-Heinz-Renner. Unter anderem wurde Leutnant Sven Bäring für sein Engagement als Bundesvorsitzender des Vereins QueerBw mit dem Diversity Preis ausgezeichnet. Er und die Vereinsmitglieder setzen sich für die Interessen von homo-, bi-, trans-, inter- und andersgeschlechtlichen Bundeswehrangehörigen ein. Ein Meilenstein, an dem QueerBw maßgeblich beteiligt war, stellt die Verabschiedung des Gesetzes zur Rehabilitierung homosexueller Soldatinnen und Soldaten im letzten Jahr dar. Mit seinem Team hat Bäring nicht nur die Bundeswehr als Ganzes, sondern auch speziell die Universität und die Sichtbarkeit von queeren Universitätsangehörigen vorangebracht.

Leutnant Rabea Barth, Vorsitzende des Studentischen Konvents, überreichte abschließend die Lehrpreise. Von Studierenden gewählt, erhielten dieses Jahr Prof. Thomas Apel und Dr. Sören Kleine diese Auszeichnung für ihr herausragendes Engagement in der Lehre.  

Studium – eine Kletterpartie mit schwierigen Passagen

Mit einem Rückblick auf die Einschleusung am ersten Tag auf dem Campus eröffnete Leutnant Dana Drüke die Absolventenansprache. Den neuen Studierenden – noch ohne Ortskenntnis – diente damals vor allem der Kletterturm als wichtiger Orientierungspunkt. Das Erklimmen des Turms, das Erlangen des Masterabschlusses als gemeinsames Ziel, vereinte die Studentinnen und Studenten des Jahrgangs. Mittlerweile ist das Studium gemeistert und der höchste Punkt des Kletterturms erreicht. Alle könnten nun voller Stolz auf die schwierigen Passagen zurückblicken, so die Absolventin. Sie schloss ihre Ansprache mit einem Hinweis auf die Grundhaltungen und Charaktereigenschaften, die bei dem nun folgenden weiteren Aufstieg zu höheren Zielen helfen werden: Mut, Durchhaltevermögen, Begeisterung, Ehrlichkeit und Dankbarkeit.

Die Bigband der Universität „At Ease“ begleitete die Masterfeier. Beim Empfang und auf dem Weihnachtsmarkt stießen die Absolventinnen und Absolventen und ihre Angehörigen auf den erfolgreichen Studienabschluss an. In neun von den Fakultäten gestalteten individuellen Feiern übergaben die Dekane und Studiendekane die Masterurkunden an „ihre“ Absolventinnen und Absolventen und übermittelten die Glückwünsche der gesamten Fakultät.