Dies Academicus 2010
4 November 2010
Mit Gästen aus Politik und Bundeswehr, Wirtschaft und Wissenschaft feierte die Universität der Bundeswehr München am 29. Oktober ihren diesjährigen Dies academicus.
Im Rahmen dieser akademischen Feierstunde erhalten traditionell Nachwuchswissenschaftler von Institutionen gestiftete Forschungspreise für ihre hervorragenden Promotionen.
In diesem Jahr wurden jedoch auch mit Obada Obeid ein Studierender sowie mit Prof. Konrad Pilzweger ein Professor geehrt.
Bewegter Blick zurück und nach vorne
Vor der feierlichen Verleihung der Preise und Ehrungen blickte die Präsidentin der Universität der Bundeswehr München, Prof. Merith Niehuss, auf die vergangenen Monate zurück. Dabei betonte sie erfreuliche Aspekte, wie die ersten Bachelor-Absolventen oder die neue Forschungskooperation Munich Aerospace. Allerdings wies sie auch auf die Schwierigkeiten und Herausforderungen hin, die die Universität in der Vergangenheit bewältigen musste und vor denen sie weiterhin steht. Zuvorderst nannte sie den Sparzwang, der auch die Universitäten der Bundeswehr trifft. Beruhigend, so Prof. Niehuss, seien im Rahmen der aktuellen Diskussionen jedoch zwei Dinge: „Die Universität mit ihrem hohen Attraktivitätsmoment für die Bundeswehr wird als Institution noch wichtiger – und der Standort München/Neubiberg ist völlig unangefochten.“
Wirkungslos oder wichtig? – Das Gewaltverbot der UN-Charta
Prof. Bardo Fassbender von der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften widmete sich in seinem Festvortrag einem Thema von globaler Bedeutung, jedoch mit engem Bezug zur Bundeswehr. Er beleuchtete die Entstehungsgeschichte und völkerrechtliche Diskussion über „Das Gewaltverbot der UN-Charta“ von 1945. Krieg und Androhung von Krieg ist Staaten danach nur im Fall der unmittelbaren Selbstverteidigung erlaubt. Doch die Vielzahl an Kriegen und kriegerischen Auseinandersetzungen seit 1945 bestätigt Kritiker, die der UN-Charta „Wirkungslosigkeit“ vorwerfen. Prof. Fassbender beleuchtete die Diskussion aus heutiger Sicht und stellte Änderungsoptionen vor, mit denen das Gewaltverbot künftig wirksamer werden könnte.
Exzellenz und Engagement
Die Verleihung der Forschungspreise nahm Vizepräsident Prof. Michael Eßig vor. Er zeichnete sechs Promovenden aus den Bereichen Elektrotechnik und Informationstechnik, Informatik, Bauingenieur- und Vermessungswesen sowie Luft- und Raumfahrttechnik für ihre exzellenten Dissertationen aus. Einer der Preisträger war mit Dr.-Ing. Rolf Brucksch ein ehemaliger Vorsitzender des Studentischen Konvents der Universität und aktuelles Mitglied des Verwaltungsrats. Erstmals vergeben wurde ein Sonderpreis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) an einen ausländischen Studierenden, der sich „in besonderer Weise für das gegenseitige Verständnis zwischen deutschen und internationalen Studierenden“ einsetzt. Diesen Preis erhielt auf Vorschlag seiner Kommilitonen der Jordanier Obada Obeid, der seit 2007 an der Universität der Bundeswehr München studiert. Die Präsidentin der Universität Prof. Niehuss überreichte schließlich an Prof. Konrad Pilzweger die Ehrenmedaille der Universität. Er erhält diese Ehrung für sein langjähriges Engagement als Leiter der Druckkostenkommission.
Die Forschungspreise 2010
Forschungspreis des Freundeskreises der Universität
Dr.-Ing. Stephan Mäs
Forschungspreis des Zweckverbandes München-Südost
Dr.-Ing. Yaohua Li
Forschungspreis ITIS e.V.
Dr.-Ing. Michael Dambier
Forschungspreis der Firma EADS Deutschland
Dr.-Ing. Reinaldo Gomes
Forschungspreis der Firma IABG
Dr.-Ing. Rolf Brucksch
Forschungspreis Dr.-Ing. e.h. Karl Kling
Dr.-Ing. Thomas Braml
Filmlänge: 124 Min.
Format 16:9 PAL
Medien: DVD
Eine Produktion des Medienzentrums der Universität der Bundeswehr München