Hintergrund

Entwicklungen im Bereich der militärischen Luftfahrt spiegeln in besonderem Maße die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen auf nationaler, europäischer und globaler Ebene wider. Veränderte außenpolitische und bündnisstrategische Ausrichtungen beeinflussen unmittelbar das notwendige Fähigkeitsspektrum, das aktuelle und zukünftige fliegende Waffensysteme aufweisen müssen. Zu diesen Verämderungen zählen etwa die Fokussierung auf Landes- und Bündnisverteidigung (LBV) und die damit verbundenen herausfordernden Szenarien (beispielsweise: Contested/Denied Environments), die sich aus der sich verändernden Rolle Deutschland auf internationaler Ebene ergibt.

Herausforderungen

Vor diesem Hintergrund sind aktuell neue Waffensysteme in Konzeption oder bereits in der Beschaffung. So stellt im Bereich der Kampfflugzeuge das zukünftige "Future Combat Air System" (FCAS) mit dem Hauptelement des "Next Generation Weapon System" (NGWS) unumstritten die prägende Anstrengung dar. Ebenso sollen neue unbemannte Systeme zur Nutzung bei der Luftwaffe (EuroMale) und im Heer (Husar) konzipiert und in Nutzung gehen. Und schließlich sollen Nachfolgesysteme für den schweren Transporthubscharuber CH-53 und den Kampfhubschrauber Tiger eingeführt beziehungsweise gefunden werden.

Eine Reihe neuer, teils disruptiver Ansätze und Technologien soll es diesen Systemen ermöglichen, in den kommenden Szenarien zu bestehen. Dazu zählen unter anderem:

  • Digitalisierung & Vernetzung
  • Künstliche Intelligenz & Maschinelles Lernen
  • Unbemanntes Fliegen / Autonomie / Schwärme
  • Wirkverbund bemannte & unbemannte Systeme
  • Interoperabilität & System-off-Systems
  • Elektronischer Kampf / Stealth
  • Virtuelle Technologien
  • Hybride Antriebe
  • Additiv gefertigte Strukturen

Ziele

Das Forschungszentrum MARC bündelt die wissenschaftliche Expertise an der Universität der Bundeswehr, um diesen Herausforderungen zu begegnen und notwendige Neuerung zu initiieren. Das FZ MARC stellt ein einzigartiges Kompetenzzentrum in der akademischen Landschaft dar, das durch seine Einbettung in die Bundeswehr sowie den Standort München über ein ideales Umfeld verfügt, um Forschungsbedarf im engen Verbund mit militärischen Bedarfsträgern zu definieren, Lösungskonzepte mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerinnen sowie Expertinnen und Experten aus den Industrie und Streitkräften zu erarbeiten und schließlich technische Neuerungen mit Studierenden der Bundeswehr zu untersuchen. Das FZ MARC versteht sich damit als zentraler wissenschaftlicher Ansprechpartner – sowohl bundeswehrintern als auch für externe Partner – für die Analyse von Technologietrends und deren Umsetzung in zukünftige Lösungen.

 

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