Studiendekan
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Philipp Höfer
Telefon: +49 89 6004-5600
Email: philipp.hoefer@unibw.de
Der Master-Studiengang Luft- und Raumfahrttechnik zielt inhaltlich auf die gleichen berufspraktisch relevanten Grundfähigkeiten wie der Bachelor-Studiengang, wobei tiefere Kenntnisse und größere Reife erreicht werden. Insbesondere bzgl. Problemlösungs- und Leitungskompetenz ergibt sich ein deutlicher Unterschied. Der Master-Studiengang ist forschungsorientiert. Er befähigt zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten, legt die Voraussetzungen zur Weiterentwicklung des Faches und bereitet auf eine Promotion vor.
Neben einer Verbreiterung der im vorausgegangenen Bachelorstudium erworbenen Kenntnisse zielt der Master-Studiengang auch auf eine Vertiefung und Spezialisierung.
Dabei lässt er weitgehende Wahlmöglichkeiten zu. Durch die konsekutive Anlage, die auf einem Bachelor-Studium der Luft- und Raumfahrttechnik aufbaut, wird die angemessene fachliche Tiefe erreicht. Der Studiengang ist so ausgelegt, dass die Absolventen für anspruchsvolle Entwicklungsaufgaben das notwendige Rüstzeug erlangen. Die Vertiefung in einem Spezialgebiet der Luft- und Raumfahrttechnik ist ein wesentlicher Kern des Studiengangs. Folgende Studienschwerpunkte stehen zur Wahl: Flugsystemtechnik, Bauweisen und Werkstoffe, Aerothermodynamik, Flugführungssysteme, Antriebe, Raumfahrttechnik, Weltraumnutzung, Autonome Systeme, Regelungstechnik, CAE-Methoden.
Konzept und Struktur des forschungsorientierten Masterstudienganges sind an den Anforderungen von Wirtschaft und Wissenschaft an Hochschulabsolventen dieses Fachgebietes ausgerichtet. Sie berücksichtigen spezifische Herausforderungen und spezialisierende Kenntnisse, die zum Verständnis von Entwicklung und Betrieb luft- und raumfahrttechnischer Systeme erforderlich sind. Der Masterstudiengang Luft- und Raumfahrttechnik umfasst Module im Umfang von 120 ECTS-Leistungspunkten. Er ist als Intensiv-Studiengang über fünf Trimester bzw. 1 ¾ Jahre ausgelegt.
Basis für ein weiterführendes und vertiefendes Verständnis von Aufgabenstellungen aus dem luft- und raumfahrttechnischen Bereich bilden vertiefende mathematisch/logische und physikalische Kenntnisse. Aus diesem Anspruch heraus leiten sich die zwei wesentlichen Pflichtmodule Mathematische Methoden in der Luft- und Raumfahrt sowie Höhere Technische Mechanik ab.
Die moderne Luft- und Raumfahrttechnik umfasst ein sehr breites Wissensgebiet, welches auch in einem Masterstudiengang nicht vollständig in der erforderlichen Tiefe und Breite abgebildet werden kann. Je nach Sichtweise auf ein luft- oder raumfahrttechnisches System sind hier unterschiedliche Fachgebiete für das Verständnis, die Entwicklung und den Betrieb solcher Systeme maßgeblich. Dieser prinzipielle Gedanke findet sich in der Strukturierung des Masterstudienganges respektive der Definition von Schwerpunkten im Studiengang wieder.
Als Studienschwerpunkte stehen den Studierenden offen:
Aus diesen Schwerpunkten können die Studierenden des Masterstudienganges wählen.
Den Studienschwerpunkten werden Pflichtmodule zugeordnet, die für deren Verständnis essentiell sind.
Ergänzt wird der Kompetenzaufbau im Schwerpunkt durch Lehrveranstaltungen, die als Wahlpflichtfächer zu belegen sind. Die Wahlpflichtmodule sind als Empfehlung zur Ergänzung für einen Schwerpunkt zu verstehen. Der Studierende hat die Möglichkeit, von diesen Empfehlungen abzuweichen und aus dem Gesamtangebot der von der Fakultät angebotenen Module zu wählen.
Entscheidet sich der/die Studierende für die Empfehlung der zu einem Schwerpunkt empfohlenen Wahlpflichtmodule, wird der Studienschwerpunkt im Zeugnis bestätigt. Im anderen Falle erhalten die Studierenden ein Zeugnis ohne den Eintrag eines Schwerpunktes. Auf Antrag der/des Studierenden kann die Eintragung des Schwerpunktes im Zeugnis entfallen.
Zu den Pflichtveranstaltungen gehört auch ein apparatives Praktikum. In diesem sollen die Studierenden an ausgewählten Beispielen lernen, wie mit experimentellen Verfahren und Methoden wissenschaftliche Theorien verifiziert und beurteilt werden können. Den Studierenden wird empfohlen, das apparative Praktikum passend zum Studienschwerpunkt zu wählen. Um dabei schwerpunktübergreifend die inhaltlichen Voraussetzungen verfügbar zu haben, findet dieses im letzten Mastertrimester statt.
Weitere Details, wie etwa der Studienverlaufsplan, sind dem Modulhandbuch zu entnehmen.
Studierende des Masterstudiengangs Luft- und Raumfahrttechnik sollten Freude am analytischen Arbeiten nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten haben. Sie dürfen keine Berührungsängste mit der Technik im Allgemeinen und der Computer- und Informationstechnik im Besonderen haben. Außerdem prägen logisches Denkvermögen, gute dreidimensionale Vorstellungskraft und analytisches Vorgehen einen erfolgreichen Ingenieur.
Als Grundlage für die Gestaltung des konsekutiven Masterstudienganges Luft- und Raumfahrttechnik wird der Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse herangezogen, wonach von den Absolventen eines Masterstudienganges erwartet wird, dass sie
Absolventen des Masterstudiums der Luft- und Raumfahrttechnik besitzen alle Kenntnisse, die sie benötigen, um bei Eintritt in die freie Wirtschaft sofort oder nach nur kurzer Einarbeitungszeit entsprechende Aufgaben übernehmen zu können. Es wird ihnen leicht fallen, sich in der technisch-wissenschaftlichen Umgebung moderner Unternehmen zu bewegen und sich dort einzubringen. Für sie bestehen sehr vielfältige Einsatzmöglichkeiten, z. B.:
Im wissenschaftlichen Bereich finden Absolventinnen und Absolventen ein breites Betätigungsfeld an Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen (z. B. Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR, Institute der Fraunhofer Gesellschaft FhG). Auch abseits der eigentlichen Luft- und Raumfahrtindustrie können die Absolventen des Studienganges Luft- und Raumfahrttechnik eingesetzt werden, zum Beispiel in den Industriezweigen des Kraftfahrzeug- und Schienenfahrzeugbaus, der Schiffstechnik und des allgemeinen Maschinenbaus. Auch Unternehmen aus der Windenergie- und Medizintechnik kommen in Frage. Software-, System-, und Beratungshäuser bieten ebenfalls geeignete Beschäftigungen an.
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