2. S E M I N A R I M I N T E R N E T / I N T R A N E T
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Kompaktstudium
"Wirtschaftliche Nutzung Ihrer Geoinformationen"
10.-12. Mai 1999
Veranstalter
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Wolfgang REINHARDT
In Kooperation mit
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Themenschwerpunkte des Seminars
- Internet/Intranettechnologie für GIS
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Geo-Datenbanken
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Einsatz von eCommerce für den Vertrieb von Geodaten
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Einführungs- und Integrationsstrategie in bestehende Systemlandschaften und Abläufe
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Erfahrungsberichte erfolgreicher Implementierungen auf Basis verschiedener Produkte
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Integration von GIS und SAP über Intranet
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Integration von GIS und GPS
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Migration bzw. Übernahme von Daten und Modellen
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Auswirkungen und Chancen des "OpenGIS"
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Präsentation erfolgreicher GIS-Internet/Intranet-Projekte im Projektforum
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Für Neueinsteiger ein spezielles Tutorial "Internet-Basiswissen", in dem Grundlagen des Internets in kompakter Form dargestellt werden
Programm
Vorträge
Einführungsvortrag
- Klaus GREVE
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Geographisches Institut
Mit Internet/Intranet zu neuen Ufern in der GIS-Entwicklung- Historie und heutiger Stand der Entwicklung
- Beispiele für Anwendungen, auch für Nichtexperten
- Potential für die GIS-Weiterentwicklung
- Kristin LEUKERT
Universität der Bundeswehr München, AGIS, Neubiberg
GIS im Internet/Intranet - Architekturen und Produkte- Client- und Servertechniken für GIS
- Übertragung von Geodaten
- Marktüberblick, Produkte ausgewählter Hersteller
- Fritz LEHMANN
Universität der Bundeswehr München, Institut für Informationstechnische Systeme, Neubiberg
Rechnernetzwerke - Stand und Entwicklungstendenzen- Aufgaben und Architektur von Rechnernetzen
- Wichtige bestehende Netze
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Künftige Entwicklungen
- Mario JECKLE
Daimler Chrysler AG, Ulm
XML – Einsatz in Geoinformationssystemen- Überblick XML
- Möglicher Einsatz in GIS
- Konkrete Anwendungen der XML
- Bernd SCHINDEWOLF
Landesvermessungsamt Baden-Württemberg, Stuttgart
Geodatenvertrieb im Internet/Intranet- Organisation der Daten
- Verwendete Komponenten, insbesondere Nutzung von eCommerce
- Auswahl, Bestellung, Abrechnung und Lieferung
Block 2: Ortung und Navigation
- Bernd EISSFELLER
Universität der Bundeswehr München, Institut für Erdmessung und Navigation, Neubiberg
Ortung und Navigation mit Multi-Sensorsystemen- Sensoren und Systeme
- Randbedingungen und Leistungsfähigkeiten
- Anwendungen
- H. Joachim LUCKE
CSC Ploenzke AG, Dresden
Die Bedeutung der Standortverfolgung im Schienengebundenen Verkehr- Aufgabenstellung und Randbedingungen
- Zusammenspiel mit anderen Verfahren
- Praktische Beispiele
- Otto LOSERTH
EBIT GmbH, München
Einführung von GIS-Internet/Intranet-Technologie bei einem regionalen
Energieversorger- Vorgehen zur Einführung einer Internet/Intranet-Lösung in die Geschäftsprozesse
- Integration der Internet/Intranet-Lösung in die Geschäftsprozesse
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Nutzung und Mitarbeiterakzeptanz
- Karl-Heinz GERL
EBIT GmbH, München
GIS und SAP im Internet/Intranet- Bedeutung der Kopplung in Zukunft
- Stand der Schnittstellentechnik bei GIS und SAP
- Datenorganisation
Block 4: Projektpräsentationen
- Erich WILMERSDORF
Magistrat der Stadt Wien, Österreich
Nutzungsmöglichkeiten von GIS-Internet/Intranet-Technologie in einer Kommune- Nutzung von GIS durch Experten und Nichtexperten
- Einführung der Technologie/Aufwandsbilanz
- Datenorganisation
- Roman BREITFUSS
Magistrat der Stadt Salzburg, Österreich
Erfahrungsbericht von der Umsetzung der IT-Strategie des Magistrats Salzburg- GIS Intranetapplikation - von der Idee zur Praxis
- Integration GIS, DMS und Workflowmanagementsystem
- Die Auswirkungen von OpenGIS auf die IT-Strategie
- Andreas ROSE
grit GmbH, Olpe
Datenbereitstellung im Intranet -
Beispiele aus der öffentlichen Verwaltung und Energieversorgungsunternehmen- Überblick über die eingesetzte Technik
- Vorteile/Nutzen der Technologie im Projekt
- Aspekte der Einführung
- Norbert STEINHAUSER
BERIT GmbH, Mannheim
Nutzung von GIS-Daten über Internet im Bereich der Ver- und Entsorgungswirtschaft- Beispiele für den Projekteinsatz
- Bedeutung von Standardprodukten im GIS-Umfeld
- Zukünftige Strategie
- Axel LATKA
Techno Trend GmbH, Erfurt
Flottenmanagement im Internet- Funktionalitäten aus Sicht des Endanwenders
- Eingesetzte Technologie
- Vorzüge der Intranet-Lösung für den Kunden
- Martin STROMBERGER
Logo-Geoinformatik, Klagenfurt, Österreich
GIS auf Basis von Autodesk Map Guide für ausgewählte Gemeinden des Nationalpark Hohe Tauern/Österreich- Ausgangssituation/Aufgabenstellung
- Technisches Konzept und Realisierung
- Erfahrungsbericht und Ausblick
- Bodo UNRUH
LogiBall GmbH, Herne
Interaktive GIS-Systeme im Internet- Anforderungen an Geo-Auskunftssysteme im Internet
- Anwendungsbeispiele
- Virtuelle Landschaften durch VRML-Gate-Technologie
- Stefan NEUDECK
Universität der Bundeswehr München, AGIS, Neubiberg
Verknüpfung von Bürokommunikation und GIS -
ein Beispiel aus der öffentlichen Verwaltung- Anwendung von GIS und Intranet in der öffentlichen Verwaltung
- Einführung in die GIS-Anwendung zur Schutzgebietsausweisung
- Mechanismen der Multiuser-Umgebung
- Stefan SEEBERGER
Universität der Bundeswehr München, AGIS, Neubiberg
Datenbanktechnologie in Geoinformationssystemen- Anforderungen an die Datenverwaltung in GIS
- Lösungen am Markt
- Trends
- Hans VIEHMANN
Oracle GmbH, Hamburg
Verwaltung und Analyse raumbezogener Daten in einem RDBMS- Implementierung der OGC simple feature specifications
- Integration von Geodaten in die unternehmensweite Datenverarbeitung
- Raumbezogene Abfragen auf dem relationalen und objektrelationalen Modell
Block 6: GIS-Interoperabilität
- Gerhard JOOS
Universität der Bundeswehr München, AGIS, Neubiberg
GIS-Interoperabilität - Ein Überblick- Aspekte der Interoperabilität
- Bedeutung und Arten von Schnittstellen
- Übertragung zwischen Systemen
- Peter LADSTÄTTER
SICAD Geomatics, München
OpenGIS - Konzepte und Ziele- Offene Systeme und Interoperabilität
- Komponenten-Software und verteilte Verarbeitung
- Stand der Entwicklungen und Perspektiven
- Clemens PORTELE
interactive instruments GmbH, Bonn
Nutzung von Geodaten in einer offenen, vernetzten GIS-Welt- Einsatz von Diensten auf der Basis verteilter Objekte
- Darstellung verschiedener Szenarien
- Vorteile für den Nutzer
Rückblick von Markus SEIFERT
2. Seminar „GIS im Internet/Intranet" vom 10. bis 12. Mai 1999
an der Universität der Bundeswehr München
von Markus SEIFERT,
München
Unter diesem Titel fand das zweite Kompaktstudium GIS vom 10. bis 12. Mai 1999 an der Universität der Bundeswehr München statt. Eingeladen hatte die Arbeitsgemeinschaft Geoinformationssysteme (AGIS) der Universität der Bundeswehr München unter der Leitung von Herrn Prof. Dr.-Ing. Wilhelm CASPARY und Herrn Prof. Dr.-Ing. Wolfgang REINHARDT.
Mittlerweile bietet sich dem GIS-Anwender ein breites Spektrum an Aus- und Weiterbildungsangeboten. Die Diskussion von Nutzungsmöglichkeiten des Internets bzw. Intranets für konkrete GIS-Anwendungen spielt jedoch bei vielen Veranstaltungen noch immer eine eher untergeordnete Rolle. Mit zunehmendem Verbreitungsgrad der Internet-Technologie öffnen sich neue Wege bei der Vermarktung von Geodaten und GIS-Dienstleistungen. So füllt dieses Kompaktstudium mit praxis-orientierten Themen konsequent eine in letzer Zeit wachsende Marktlücke. Die Veranstalter setzen damit die im letzen Jahr erfolgreich begonnene Reihe "GIS im Internet/Intranet" fort.
Erstmals in diesem Jahr wurde vor dem Seminar ein halbtägiges Tutorial "Internet-Basiswissen" angeboten, um auch Neueinsteigern die technisch sehr anspruchsvolle Thematik qualifiziert und in kompakter Form näherzubringen. Aber nicht allein die praxisorientierte Fortbildung stand im Vordergrund. Das Seminar richtete sich vor allem auch an Entscheider und Projektleiter aus Kommunen, Behörden, Energieversorgungs- und Telekommunikationsunternehmen, die zukünftig von den Vorteilen des Internets/Intranets profitieren und sich einen Überblick über den konkreten Nutzen verschaffen wollen.
In mehreren Vortragsblöcken mit insgesamt 22 Vorträgen wurde den Teilnehmern ein umfassender Querschnitt der Möglichkeiten zur Nutzung von GIS im Internet/Intranet vorgestellt. Das Seminar begann mit einer ausführlichen Durchleuchtung der Internet-Technologie, wobei hier neben theoretischen Grundlagen von Netzwerktechniken auch ein detaillierter Überblick über die derzeit am Markt erhältlichen Produkte geboten wurde. Neuere Entwicklungstendenzen zur Präsentation und Vermarktung von Geodaten im Internet/Intranet bildeten dabei den Schwerpunkt.
Ein weiterer Themenbereich vermittelte die theoretischen Grundbegriffe der "Low-cost"-Sensorik für die Erfassung der Bewegung von Fahrzeugen und deren konkrete Anwendung im Bereich des schienengebundenen Verkehrs. Das Intranet übernimmt dabei die Datenkommunikation zwischen Lok und Leitzentrale und ermöglicht dadurch einen effizienten Einsatz der Fahrzeuge.
In zwei Vortragsblöcken berichteten zahlreiche Anwender und Entwickler über konkrete Projekte und Beispiele für GIS-Anwendungen im Internet/Intranet. Hier eine kleine Auswahl:
- GIS-Internet/Intranet-Technologie in der Kommune:
Ein Aspekt war die Bereitstellung geographischer Daten zur Effizienzsteigerung im Organisationsablauf einer Kommune. Auch zukunftsträchtige Möglichkeiten zur GIS-Internet-Dienstleistung, beispielsweise in einem "Ärztesuchdienst" für das Wiener Stadtgebiet oder einem Informationssystem für die geplanten Bautätigkeiten der Stadt Salzburg, wurden anschaulich dargestellt. - GIS-basierte Auskunftssysteme:
Viele der vorgestellten Anwendungen konzentrierten sich auf eine übersichtliche Visualisierung von verschiedenen raumbezogenen Informationen im Internet/Intranet. Präsentiert wurden u.a. Auskunftssysteme für die Planung von Urlaubsreisen, für das Angebot an Gewerbeflächen und für die Bereitstellung von Daten für die Betriebsführung in Energieversorgungsunternehmen.
Im Vordergrund stand dabei stets der wirtschaftliche Nutzen der GIS-Anwendungen im Internet/Intranet für Kommunen, öffentliche Verwaltung, Energieversorgungsunternehmen und Industrie.
Das zeitgleich mit dem Seminar stattfindende "Projektforum" bot den Teilnehmern zusätzlich die Gelegenheit, die vorgestellten Konzepte und Projekte zu hinterfragen und die in den Vorträgen gewonnenen Eindrücke und Kenntnisse weiter zu vertiefen.
Umfassende Grundlagen und Trends der Datenbanktechnologie war Thema eines weiteren Blocks, bevor zum Schluß neuere Aspekte zur GIS-Interoperabilität den Teilnehmern einen Blick in die Zukunft gewährten. Anhand von Szenarien wurde in anschaulicher Weise die Nutzung von Geodaten in einer offenen, vernetzten GIS-Welt erörtert.
Durch die abwechslungsreiche Kombination von kompakten Fachvoträgen und praktischen Projektpräsentationen entstand eine angenehme Tagungsatmosphäre, in der sicherlich jeder Teilnehmer auf seine Kosten kam. Die geschickte Auswahl an Vortragsthemen und die ausgezeichnete Organisation trugen das übrige dazu bei. Dieses Kompaktstudium hat sich nun als eine feste Größe im Bereich der GIS-Fortbildungsveranstaltungen etabliert. Dem Veranstalter soll dieses Urteil ein Ansporn für die Fortsetzung dieser Reihe im nächsten Jahr sein.
Rückblick von M. SCHEU
2. Seminar „GIS im Internet/Intranet" vom 10. bis 12. Mai 1999
an der Universität der Bundeswehr München
von M. SCHEU,
Berlin
Das Seminar GIS im Internet/Intranet fand vom 10. bis zum 12. Mai 1999 an der Universität der Bundeswehr in München statt. Die Veranstaltung ist als Kompaktstudium konzipiert, durch eine kontinuierliche Erweiterung der Inhalte des letztjährigen Seminars wird so eine fortwährende Variation der Schwerpunktthemen garantiert. Die im Vorjahr behandelten Themen wurden in einem am ersten Tag angebotenen Tutorial verdichtet dargestellt.
Der Einführungsvortrag von Herrn Prof. Dr.-Ing. REINHARDT machte deutlich, daß sich die Entwicklung der Netzwerktechnologien weiter beschleunigt, dies betrifft insbesondere die Anzahl der Nutzer. Der sich hieran anschließende Vortragsblock war auf Architekturen, Produkte und Entwicklungstendenzen der Internet-Technologie ausgerichtet. Neben unentbehrlichen Grundlagen wurden auch neue Tendenzen wie die Extensible Markup Language (XML) als generische Auszeichnungssprache in Relation zu GIS-Anwendungen dargestellt. Einen weiteren Aspekt stellte der Geodatenvertrieb im Internet dar.
Der zweite Tag des Seminars gliederte sich in drei Teile. Nach einem hochinteressanten Vortrag über Ortungs- und Navigationstechniken wurden Anwendungen im Bereich schienengebundener Verkehrssysteme aufgezeigt. Der darauffolgende Themenblock war der immer wieder diskutierten Kopplung zwischen SAP- und GIS-Systemen gewidmet. Dabei wurden Chancen und Grenzen dieser aus Anwendersicht wünschenswerten Verknüpfung aufgezeigt. Der dritte Teil des Seminartags war durch Projektpräsentationen aus Österreich und der Bundesrepublik geprägt. Dabei wurden unterschiedliche Verteilungs- und Visualisierungsstrategien der einzelnen am Markt vertretenen Anbieter anhand von existierenden Lösungen vorgestellt. Durch die Möglichkeit von online-Präsentationen im Seminarumfeld hatte jeder Teilnehmer die Möglichkeit, detaillierte Zusatzinformationen über verfügbare Produkte zu erhalten.
Mit besonderem Augenmerk wurde der dritte Seminartag mit den Themenbereichen Geodatenbanken und GIS-Interoperabilität seitens der über 100 Teilnehmer verfolgt. Dabei konnten allgemeine Anforderungen an GIS-Datenbanktechnologien mit den konkreten Realisierungen eines Datenbankherstellers verglichen werden. Mit den Themen OpenGIS und Interoperabilität wurden dann zwei Aspekte heutiger GIS-Anwendungen mit höchster Zukunftsrelevanz thematisiert. Den Abschluß des Seminars bildete ein Ausblick in eine offene und vernetzte GIS-Architektur.
Den Organisatoren des Seminars ist es gut gelungen, brennende Fragestellungen der Hochtechnologie Internet/Intranet zu identifizieren und sowohl in den Grundlagen als auch in den sich für Geoinformationsysteme ergebenden Folgeaspekten zu vermitteln.
Alle Teilnehmer wurden von Herrn Prof. Dr.-Ing. REINHARDT und Herrn Prof. Dr.-Ing. CASPARY kompetent durch eine Veranstaltung geführt, die sich auch diesmal durch eine exzellente Vorbereitung und gute Rahmenbedingungen auszeichnete. Die Räumlichkeiten und das Umfeld regten zu fachlichen Diskussionen an, die das Seminar zu einer Plattform für den Erfahrungsaustausch machten.
3. Seminar 2000 | 1. Seminar 1998 |
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