Die Bereitstellung von Geodaten im Internet hat eine sehr große Bedeutung erlangt. Viele Datenanbieter wie die Landesvermessungsämter bieten zum Beispiel Geodaten über Portale an. Diese können dabei mit Hilfe von Webdiensten visualisiert werden.
Geodaten des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr liegen in unterschiedlichen Auflösungen und Formaten vor. Art und Inhalt dieses Geodatenbestandes sollen dem Nutzer mit modernen Methoden über das Medium Intranet_Bw nähergebracht werden. Ziel des Projektes ist es, die Verfahren zur Symbolisierung von Geodaten im Web zu untersuchen und Vorschläge zur Realisierung zu erarbeiten. Dieses wird unter Berücksichtigung von relevanten ISO Normen und OGC Standards durchgeführt. Die Erstellung von digitalen Karten erfordert zwei Hauptkomponenten: Geodaten und eine Portrayal-(Darstellungs-)spezifikation. Die Portrayalspezifikation definiert, wie die Daten z.B. auf einem Bildschirm präsentiert werden sollen. Sie beinhaltet die Portrayalregeln (Abbildungsvorschriften) und ihre Symbole. Für die Repräsentation einer digitalen Karte interpretiert eine Applikation ((Web)client) oder ein Portrayaldienst (z.B. Web Map Service) die Portrayalregeln, um so die Symbologie für eine Geodatenauswahl zu erhalten. Anschließend wird die digitale Karte basierend auf diesen Regeln erzeugt (siehe Abbildung).
Abb.: Architektur Portrayaldienst
Zur Präsentation von Vektordaten im VPF (Vector Product Format)-Format in niedriger und mittlerer Auflösung im Intranet wurden verschiedene Untersuchungen mit den beiden 2D-Standardvektorformaten des W3C (World Wide Web Consortium) SVG (Scalable Vector Graphics) und WebCGM/ActiveCGM durchgeführt. Als Resultat ergibt sich, dass SVG (XML-basiert) in Verbindung mit XSL zur Präsentation von Geodaten im Internet gut geeignet ist. Ein WMS (Web Map Service) generiert dabei SVGZ(SVG komprimiert)-Karten dynamisch „on-the-fly“. Außerdem sollten die unterschiedlichen Möglichkeiten zur 3D-Präsentation verschiedener Geodaten im Intranet_Bw aufgezeigt werden. Aus 2D-Vektordaten und einem DGM wurden 3D-Modelle erzeugt, über das Intranet übertragen und in einem Browser visualisiert, um einen schnellen Überblick über Daten in einem bestimmten Ausschnitt zu ermöglichen. Als Ergebnis wurde die Umsetzung mit einem Web-Dienstebasierten Client-Server Konzept angeraten, welches die Daten in Oracle DB verwaltet und auf die einen 3D-Visualisierungsdienst zugreift und eine 3D-Szene erzeugt. Hierfür wurden vorhandene 2D-Visualisierungsvorschriften für die 3D-Visualisierung erweitert.
Veröffentlichungen
- WIEBROCK, Iris [2008]:
Personalized visualization of geodata on the Web In: Workshop "Semantic Web meets Geospatial Applications", held in conjunction with AGILE 2008, 11th International Conference on Geographic Information Science, Montag, 5. Mai 2008, Girona, Spanien.
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Gefördert durch:
Amt für Geoinformationswesen des Bundeswehr (AGeoBw)
Laufzeit: 04/2007 - 03/2010
Ansprechpartner: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reinhardt
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