Entwicklung eines Gleismesssystems zur Absteckung der Gleisgeometrie
Zur Absteckung der Gleisgeometrie beim Einbau der Festen Fahrbahn wurde zusammen mit dem Auftraggeber RISTAG Ingenieure AG, Schweiz, das Gleismesssystem „GML“ (Gleismesslehre) entwickelt. Die GML ermöglicht eine hochfrequente, vollautomatische und hochgenaue Bestimmung folgender Gleisparameter:
- Lage und Höhe der Gleisachse (Position 3D) < 0,2 mm
- Spurweite < 0,2 mm
- Überhöhung (Querneigung) < 0,2 mm/1,5 m
Für den Einbau wichtig ist die Echtzeit-Kommunikation mit einer Trassierungssoftware, um die Ablagen und deren Korrekturwerte zu ermitteln. Die Korrekturwerte, um die das Gleis zu richten ist, werden sowohl numerisch als auch grafisch am Gleismesswagen angezeigt.
Die Position eines Präzisionstachymeters erfolgt über eine freie Stationierung. Position und Ausrichtung des Tachymeters werden über Funk zur GML übertragen. Die Onboard-Software der GML berechnet anhand der kontinuierlich versendeten polaren Messinformationen des Tachymeters die Position der GML und anhand der übrigen Messwerte von Sensoren auf der GML selbst die aktuellen Ist-Werte der Gleisgeometrie. Aus dem Vergleich mit den Sollwerten an der jeweiligen Position der Gleismesslehre ergeben sich die Korrekturwerte, mit denen die Operateure das Gleis vor der Betonierung richten.
Nach der gemeinsamen Entwicklung setzte die RISTAG Ingenieure AG die GML erfolgreich zur Absteckung von fast 30 km Fester Fahrbahn ein.
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