Die AAMS 2022 wurde von Prof. Eric Jägle (UniBw) und seinem Team organisiert und fand vom 12.9.2022- 14.09.2022 an der Universität der Bundeswehr in München statt. Die AAMS22 war mit 130 Beiträgen die bisher größte der noch recht jungen Serie, die zum ersten Mal 2016 in Düsseldorf stattfand.  

Thematisiert wurden bei dem Symposium materialwissenschaftliche Fragen im Zusammenhang mit der additiven Fertigung von Metallen, Legierungen und Verbundwerkstoffen, einschließlich einer metallischen Phase. Weiterhin ist durch diese Konferenz ein Forum für Diskussion durch Forschung aus Wissenschaft und Industrie gegeben.

Mit ihrem Poster, betitelt "METHODOLOGY FOR OPTIMIZING SOLUTION ANNEALING FOR ADDITIVELY MANUFACTURED ALSI10MG," stellte Lea Strauß einen ökonomisch entwickelten Wärmebehandlungsprozess für die PBF-LB/M Aluminiumlegierung AlSi10Mg vor. Die Ziele dieser thermischen Nachbehandlung bestehen darin, Anisotropie und Eigenspannungen in PBF-LB-Bauteilen zu reduzieren und die mechanischen Eigenschaften optimal zu erhalten, in einem zeitlich effizienten Rahmen. AAMS_Lea.png
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Christian Felber hat zu den Thema „Reactivity of Ti containing powder blends in LPBF under carbon dioxide and nitrogen atmospheres” einen Vortrag gehalten. Die Verarbeitung reaktiver Pulvermischungen in reaktiven Atmosphären (z.B. CO2) kann zu einer Entzündung des Pulverbett im LPBF führen. Im Vortrag wurde gezeigt, wie die Zündfähigkeit von Prozessparametern, wie der Laserleistung, Scangeschwindigkeit und dem Laserstrahldurchmesser abhängen und wie eine Zündung verhindert werden kann. Dies ist Voraussetzung, um reaktive Pulvermischungen in reaktiven Atmosphären verarbeiten zu können.

Raphael Freundl stellte ein Poster zu dem Thema „Additive manufacturing of particle reinforced aluminum matrix composites by laser powder bed fusion” vor. Eine Möglichkeit, partikelverstärkte Aluminiumkomposite im L-PBF zu prozessieren ist die Verwendung von Pulvermischungen (Matrix + Verstärkung). Der Herstellprozess der Mischungen, sowie dessen Herausforderungen wurden auf dem Poster beschrieben und die Relevanz einer adäquaten Umsetzung für die anschließende Prozessierung durch die Ergebnisse von Fließfähigkeitsmessungen veranschaulicht. Zudem wurde der Einfluss der Verstärkungspartikel auf das Prozessfenster im L‑PBF visualisiert sowie durch die Verstärkungsphase ausgelöste mikrostrukturelle Veränderungen (z.B. Kornfeinung) dargestellt. 

 

 

 

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Der Posterbeitrag von Isabel Prestes zu dem Thema „Metal multi-material additive manufacturing of metamaterials with negative coefficient of thermal expansion (CTE) hat einen Preis gewonnen. Metamaterialien mit einem negativen Ausdehnungskoeffizienten (CTE) sind durch die Kombination zweier Materialien mit einer großen CTE-Differenz in einer spezifischen Gitterstruktur erreichbar. Dank der Fortschritte im Bereich der Additiven Fertigung gibt es nun Technologien, die einen 3D-Metall-Multi-Material-Laser-Pulverbett-Fusionsprozess (L-PBF) ermöglichen. In diesem Poster wurden erste Simulationen und Multi-Material-AM Ergebnisse von zwei verschiedenen Materialkombinationen, Invar + 316L und Invar + IN718, gezeigt.

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