In diesem Forschungsschwerpunkt werden Verfahren und Algorithmen untersucht und entwickelt, welche die Privatheit eines jeden Einzelnen stärken sollen. Ein behandeltes Thema ist hier das „Löschen im Internet“: Spätestens seit der Veröffentlichung des Entwurfs für die EU-weite Datenschutzregelung ist ausgiebig diskutiert worden, dass die im Artikel 17 beschriebenen Regelungen für das Löschen, insbesondere die Pflicht, Dritte über die gewünschte Löschung zu informieren, aufgrund der fehlenden technischen Lösung in der Praxis nicht umsetzbar sind. Seit Mai 2014 hat die öffentliche Diskussion eine neue Wendung genommen, als Google gerichtlich verurteilt wurde, auf Antrag bestimmte Links zu löschen. Verallgemeinert kann gesagt werden, dass es an Kritik an dem Artikel 17 wegen der Schwierigkeit, ihn in der Praxis zu realisieren, nicht mangelt. Es mangelt jedoch an konkreten Lösungsvorschlägen für die technische Umsetzung, sodass Dienstanbieter ein Werkzeug zur Verfügung hätten, das Gesetz umzusetzen. In diesem Themengebiet wird ein solches System entwickelt, welches den Internet-Nutzer unterstützt und dem Dienstanbieter ein Werkzeug zur Umsetzung des Gesetzes zur Verfügung stellt.
Des Weiteren werden technische Sicherheitsmechanismen zum Schutz von personenbezogenen Daten bzw. der Privatsphäre des Einzelnen untersucht. Dadurch, dass man mit unterschiedlichen Geräten wie Smartphones oder Notebooks kontinuierlich untereinander und mit dem Internet verbunden ist, fallen Daten an, welche z.B. zur Überwachung des Einzelnen missbraucht werden können. Darüber hinaus muss auch die kontinuierlich steigende Anzahl an Sensoren in unserer alltäglichen Umgebung berücksichtigt werden. All diese Informationsquellen können missbraucht werden, um Daten über Einzelne zu sammeln. Das Ziel ist dabei die Entwicklung von technischen Lösungen, um solche Profilbildung des Einzelnen bzw. die Weitergabe solcher personenbezogener Daten zu verhindern.
Projekte: SecAwa, „Löschen im Internet“, Social Link