Workshops (13. Juli 2022)
Unterlagen zu den einzelnen Vorträgen erhalten Sie durch Klick auf die Vortragstitel.
Workshop 1: Quantentechnologien
Die Entwicklung der Quantentechnologie, wie z.B. von Quantensensoren, der Quanten-Bildgebung, von Quantenspeichern oder Quantencomputern schreitet in hohem Tempo voran und wird sowohl von nationalen Initiativen als auch von der Industrie massiv gefördert. Während der aktuellen Pandemie wurden die nationalen Finanzierungsbemühungen z.B. für den Bau von Quantencomputern sogar noch weiter verstärkt. In diesem Workshop wird der aktuelle Stand der Technik verschiedener Quantentechnologien eingeführt und ihre Anwendungen werden ausführlich diskutiert. Hierzu zählen z.B. die Erdbeobachtung, med. Diagnostik, Kommunikationstechnik, Materialentwicklung, Quantenoptimierung und das Machine Learning – sowohl aus Sicht der Industrie als auch von Forschungseinrichtungen.
Agenda:
09:40-09:45
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Begrüßung der Teilnehmenden, Dr. Sabine Tornow
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09:45-10:05
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"Warum Quantentechnologien relevant sind (für Infineon)", Dr. Sebastian Luber, Infineon, München |
10:10-10:30
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"Quantum Computing: Technologie, Roadmap, Anwendungen und Ökosystem" Dr. Oliver Oberst, IBM, Stuttgart |
10:35-10:55
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"Quantensensorik: Einzug der Quantentechnologien in die Messtechnik", Prof. Dr. Paul Seifert, Universität der Bundeswehr, München |
11:00-11:20
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Kaffeepause
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11:25-11:45
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"Die DLR Quantencomputing Initiative", Dr. Dominik Saile, Deutsches Zentrum für Luft-und Raumfahrt |
11:50-12:10
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"Quantensimulation und Quantencomputing mit neutralen Atomen", Dr. Johannes Zeiher, Planqc und Max-Planck-Institut für Quantenoptik |
12:15-12:40
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"Ion-Trap Quantum Computing bei AQT", Dr. Albert Frisch, Alpine Quantum Technologies GmbH, Innsbruck |
Anschließend Abschlussdiskussion.
Organisation: Dr. Sabine Tornow, FI CODE
Workshop 2: Chancen der Cyber-Sicherheitsforschung im Rahmen der EU-Förderprogramme „Horizont Europa“ und „Digitales Europa“
Mit der EU-Verordnung 2021/887 wurde das europäische Kompetenzzentrum für Cybersicherheit in Industrie, Technologie und Forschung (ECCC) mit Sitz in Bukarest und ein Netz von Nationalen Koordinierungszentren (NCC) eingerichtet. Das ECCC soll als Hauptinstrument der Europäischen Union zur Bündelung von Investitionen in Forschung, Technologie und industrieller Entwicklung agieren, insbesondere im Bereich Cyber-Sicherheit der beiden EU-Förderprogramme „Digitales Europa“ und „Horizont Europa“. Es soll eine stärkere Koordinierung von Forschung und Innovation sowie von Einführungsstrategien auf europäischer und nationaler Ebene gewährleisten. Das Kompetenzzentrum wird durch die Mitgliedstaaten und die EU-Kommission verwaltet. Dafür wurde ein Verwaltungsrat (Governing Board) eingerichtet, in dem Deutschland durch das BSI vertreten wird. Das deutsche nationale Koordinierungszentrum für Cyber-Sicherheit in Industrie, Technologie und Forschung (NKCS, engl. NCC-DE) ist eine gemeinsame, virtuelle Institution der Ressorts BMI, BMWK, BMVg und BMBF sowie weiterer Organisationen (BSI, DLR Projektträger und Forschungsinstitut CODE) und bietet der nationalen Cyber-Sicherheits-Community einen umfangreichen Dienstekatalog zur Unterstützung an.
In diesem Workshop stellt sich das NKCS mit seinen Plänen zur Etablierung einer nationalen Cyber-Sicherheits-Community sowie den EU-Fördermöglichkeiten im Bereich Cyber-Sicherheit und den dazu erforderlichen Antragsprozessen vor. Im Hinblick auf die dargestellten EU-Fördermöglichkeiten werden aktuelle Cyber-Sicherheit-Forschungstrends diskutiert. Folgende Fragen werden dabei u. a. behandelt:
- Welche aktuellen Herausforderungen bestehen in der Cyber-Sicherheit?
- Welche zukünftigen Risiken kommen auf uns zu?
-
Welche Auswirkung hat die Förderung eines Themas auf die Cyber-Sicherheit?
Agenda:
09:40-10:10 | Vorstellung des Nationalen Koordinierungszentrums für Cybersicherheit in Industrie, Technologie und Forschung (NKCS) | Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, Herr Sirko Höer |
10:10-10:55 | Chancen der Cyber-Sicherheitsforschung im Rahmen der EU-Förderprogramme Horizont Europa und Digitales Europa |
DLR Projektträger, Herr Stefan Hillesheim |
10:55-11:10 | Kaffeepause | |
11:10-12:10 | Diskussion möglicher Cyber-Sicherheits-Förderthemen | Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, Herr Sirko Höer |
12:10-12:40 | Antragstellungsprozess in den EU-Förderprogrammen Horizont Europa und Digitales Europa | DLR Projektträger, Herr Stefan Hillesheim |
Eine Zusammenfassung über den Workshop finden Sie >>hier.
Organisation: Heiko Siebel, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Corinna Schmitt, FI CODE
Workshop 3: QKD-gesicherte Netzinfrastrukturen
Mit dem Begriff Quantenschlüsselaustausch (engl. Quantum Key Distribution, QKD) werden Verfahren bezeichnet, die Eigenschaften der Quantenmechanik ausnutzen, um zwischen zwei Parteien informationstheoretisch sichere Schlüssel abzuleiten. Zur Zeit und auch in absehbarer Zukunft benötigen solche Verfahren eine direkte, unverstärkte, optische Verbindung (Glasfaser oder Freiluft), und die Reichweite dieser Verbindungen ist aufgrund von Dämpfung aktuell auf ca. 100km Reichweite beschränkt. Dieser Workshop widmet sich Fragestellungen, wie QKD in größere - auch bereits existierende - Netzinfrastrukturen so integriert werden kann, dass die Gesamtsicherheit dieser Infrastrukturen gesteigert wird. Im Fokus stehen somit nicht Aspekte der physikalischen Implementierung von QKD an sich, sondern die Anwendung dieser Technologien in komplexen Netzinfrastrukturen unter den zuvor skizzierten Einschränkungen. Hierzu sollen sowohl aktuelle internationale Standardisierungsbemühungen zur Errichtung von QKD-Netzen als auch übergreifende Fragestellungen im Hinblick auf IT-spezifische Integrationsalternativen und Implementierungssicherheit vorgestellt und diskutiert werden.
Moderation: Dr. Nils gentschen Felde
- DemoQuanDT: Die Quantenkommunikationsteststrecke für Deutschland | Dr. Matthias Gunkel, Deutsche Telekom Technik GmbH, Squad Leitplanken WDM | Vortragsfolien erhalten Sie auf Anfrage: Matthias.Gunkel@telekom.de
- QKD aus Sicherheitsperspektive | Dr. Manfred Lochter, BSI, Referat 'Vorgaben an und Entwicklung von Kryptoverfahren'
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Einsatz von QKD in VPN-Infrastrukturen auf Netzwerkebene | Prof. Günter Schäfer, TU Ilmenau, Institut für Telematik und Rechnernetze
- Dr. Oliver de Vries (Quantum Optics Jena GmbH, CTO)
- Matthias Görtz (BWI GmbH, CTO)
- Lucie Kogelheide (TÜV Informationstechnik GmbH, Fachexpertin Quantentechnologien)
- Dr. Manfred Lochter (BSI, Referat „Vorgaben an und Entwicklung von Kryptoverfahren“)
- Dr. Kai Martius (secunet Security Networks AG, CTO)
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Stefan Röhrich (Rohde&Schwarz Cybersecurity GmbH, Head of Certifications & Approvals)
Eine Zusammenfassung über den Workshop finden Sie >>hier.
Organisation: Hedwig Körfgen, FI CODE
Workshop 4: Digitalisierung im Gesundheitswesen
Die Stressprävention stellt bei der Sicherstellung der Einsatzfähigkeit einen erheblichen Faktor dar - im militärischen aber auch im zivilen Bereich (Rettungswesen). Ziel des Smart Health Lab (SHL) ist es, mithilfe eines interdisziplinären Projekts (Informatik, Psychologie, Sportwissenschaften) und unter Nutzung von XR Technologien Stressprävention und Leistungssteigerung im Kontext Einsatzvorbereitung und Prävention umzusetzen.
Dazu wird neben Grundlagenforschung auch anwendungsorientierte Forschung durchgeführt und alle relevanten Einflussfaktoren der Infrastruktur, sowie physiologische und psychologische Parameter sowohl einzeln als auch im Sinne eines Systems interagierender Bedingungen erforscht. Zu diesem Zweck werden Techniken der Data Science und Artificial Intelligence eingesetzt, um die mittels verschiedener Sensorik erfassten physiologischen Daten zu verarbeiten. Erkenntnisse aus dem Projekt liefern wichtige Hinweise und Umsetzungsempfehlungen für ein digitalisiertes, individualisiertes Stresstraining zur Einsatzvorbereitung von Soldatinnen und Soldaten. Der Workshop führt anhand praktischer Beispiele in die Thematik ein und stellt aktuelle Herausforderungen, Untersuchungsfragen und Lösungsansätze vor.
Agenda:
09:40-09:45
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Begrüßung der Teilnehmer, Annette Schmidt
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09:45-10:00
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Eröffnungsvortrag: Das Smart Health Lab, digitaler Vortrag, Prof. Karl-Heinz Renner
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10:00-10:15
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Stressforschung im Labor und Alltag, Conny Küsel & Marina Dreisbusch
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10:15-10:30
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Demonstration: Stressforschung in VR, PD Silja Meyer-Nieberg, Alexandros Karagkasidis, Thomas Gebhardt
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10:30-10:45
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Kaffeepause
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10:45-11:00
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Vortrag: Technische Herausforderungen der Stressmessung, Thomas Gebhardt
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11:00-11:15
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Demonstration: Stresstraining am Beispiel des Phasenwechslers, Patrick Ruckdeschel
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11:15-11:30
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Einfluss von Musikinterventionen auf die physiologische Leistungsfähigkeit, Regeneration und subjektive Erschöpfung während HIIT, Andrea Schittenhelm
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11:30-11:45
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Vortrag: Firma ICAROS - Virtual Reality Fitness Experiences - Vom Patienten zum Athleten
Michael Schmidt, Walter Puschacher, Nandu Kumarampulakkal
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11:45-12:00
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Demonstration Firma ICAROS - Virtual Reality Fitness Experiences
Michael Schmidt, Walter Puschacher, Nandu Kumarampulakkal
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12:00-12:15
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Vortrag: Entwicklung eines Algorithmus zur Klassifikation von medizinischen Zeitreihendaten, Benedikt Sprecher
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12:15-12:30
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Ausblick: Aktuelle und zukünftige Entwicklungen (Demonstration Fast One, Forschungszentrum) (ALLE)
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12:30
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Abschlussdiskussion (ALLE)
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Organisation: Prof. Marko Hofmann, FI CODE
Workshop 5: Die Relevanz von CEMA (Cyber-Electromagnetic Activities) für die Überlebensfähigkeit und Robustheit zukünftiger militärischer Plattformen
Zukünftige Waffensysteme zeichnen sich durch einen netzwerk-zentrierten Ansatz aus. Es sind nicht mehr nur die Fähigkeiten eines einzelnen Waffensystems entscheidend, sondern vielmehr führen der Verbund verschiedener Waffensysteme durch Informationshoheit und die intelligente Kombination von Fähigkeiten über mehrere Plattformen und Domänengrenzen hinweg zu einer entscheidenden Vorteil hinsichtlich der Militärischen Missionsziele. Dies erfordert eine neue Dimension der Interkonnektivität von Waffensystemen in einem dynamischen Missionsumfeld. Durch die zunehmende Vernetzung von Systemen verschwimmen auch die Grenzen zwischen einzelnen Domänen wie Cyber- und Informationsraum und Elektronischem Kampf. Durch die Rekombination von Methoden der jeweiligen Disziplinen lassen sich Angriffsvektoren für Systeme entwickeln, die früher in dieser Form nicht möglich waren. Sich auf der einen Seite dagegen zu schützen und auf der anderen Seite adäquate Gegenmaßnahmen zu ergreifen ist ein essentieller Teil der Cyber Electromagnetic Activities (CEMA).
Kernfrage des Workshops ist es, wie sich durch die Verschmelzung der Fachbereiche und die Forderung nach entsprechender Robustheit der Erfolg von militärischen Operationen gewährleistet werden kann. Dazu soll durch Diskussionen zwischen Behörden, Militär und Industrie ein gemeinsames Verständnis der Herausforderungen und Chancen entwickelt werden.
Um eine offene Diskussion unter allen Teilnehmern gewährleisten zu können, wird die Vertraulichkeit der Gespräche durch die Chatham-House Rules sichergestellt.
Agenda:
09:40-10:05
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Begrüßung und Einführung
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10:05-10:50
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Einführende Vorträge von Seiten NATO, ZITiS und Industrie
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10:50-12:00
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Moderierte Erörterung der Fragestellungen in Kleingruppen:
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12:00-12:40
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Vorstellung, Erörterung und Zusammenfassung der Ergebnisse im Plenum
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Eine Zusammenfassung über den Workshop finden Sie >>hier.
Organisation: Benedikt Hopfner, Airbus Defence and Space