Abstract:

Netzwerke, welche auf Basis der Quantenschlüsselverteilung (engl. Quantum Key Distribution, QKD) operieren gewinnen zunehmend an Bedeutung, da sie sich zu einer robusten Technologie für quantensichere Kommunikation entwickeln könnten. Da ihre Sicherheit auf physikalischen Prinzipien basiert ist ein potentieller Einsatz ihrer in Hochsicherheitsumgebungen mit Langzeitsicherheitsanforderungen vorgesehen. Daher darf während des Betriebs eines solchen Netzwerks nur ein absolutes Minimum an Daten bekannt werden. Angreifer, welche vor einem zentralen Netzwerkcontroller (wie er z.B. in SDN Netzwerken vorkommt) positioniert sind, können über das Abgreifen der Kommunikation mit diesem (selbst bei einer verschlüsselten Verbindung) sensible Metadaten über das Netzwerk erlangen, wie beispielsweise die Anzahl der Netzwerkteilnehmer und Häufigkeit der jeweiligen Kontaktaufnahme. Mit dieser neuen, und bereits in Simulationen als durchführbar bestätigten, Architektur wird dies verhindert. Darüber hinaus bietet diese Architektur weitere Vorteile, wie die Authentifizierung des Control- und Management Verkehrs, den Schutz vor Man-in-the-Middle-Angriffen sowie die Abwehr von Denial-of-Service-Angriffen auf den Control-and-Management-Verkehr auf knotenspezifischer Ebene.

Zur Person:

InnoT24_1-1_Horoschenkoff_Foto-modified.pngHerr Peter Horoschenkoff schloss 2022 seinen Master of Science in Communication Engineering an der Technischen Universität München ab. Er arbeitet derzeit bei der Rohde & Schwarz Cybersecurity GmbH als Entwickler für Quantennetzwerke und ist seit 2023 externer Doktorand der TU München. Er wirkt zurzeit an verschiedenen nationalen Forschungsprojekten im Bereich der Quantensicheren Kommunikation mit.