Drei Schritte, um jemanden zu helfen, dem es psychisch nicht gut geht:
1. Nachfragen
Sprechen Sie die Person direkt darauf an und gehen Sie von Ihrer eigenen Wahrnehmung aus: z. B. „Ich mache mir Sorgen um Dich, du wirkst in letzter Zeit sehr bedrückt“ „Geht es Dir nicht gut?“ Sie können die Person auch fragen, ob sie an Suizid denkt, sie brauchen keine Angst zu haben diese Frage zu stellen. Darüber zu sprechen kann Entlastung bringen. Fragen Sie deshalb direkt und unzweideutig nach.
2. Zuhören und dabeibleiben
Falls die angesprochene Person “Ja- es geht mir nicht gut“ sagt, oder vielleicht von Suizidgedanken spricht, hören Sie ihr einfach nur zu und erlauben sie der Person ihre Gefühle dazu auszudrücken. Nehmen Sie die Äußerungen ernst und versuchen Sie nicht, die Gedanken und Gefühle Ihres Gegenübers „schönzureden“ (z. B. „das wird schon wieder“). Sie können davon ausgehen, dass schon Ihre Aufmerksamkeit und Bereitschaft zuzuhören eine Hilfe sind.
Äußert Ihr Gegenüber Suizidgedanken, geraten Sie nicht in Panik, bleiben Sie ruhig und lassen Sie die Person nicht alleine. Bleiben Sie bei ihr oder finden Sie eine andere zuverlässige Person die bei ihr bleiben kann.
3. Hilfe holen
Motivieren Sie die Person, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bieten Sie Unterstützung an. Selbst wenn momentan keine lebensbedrohliche Situation vorliegt, könnte die Person aufgrund ihrer vorliegenden Probleme und belastenden Gefühle Unterstützung benötigen, z. B. die psychologische Beratungsstelle oder ein Ansprechpartner aus der >> Notfallliste auf unserer Website (Download-PDF). Wenn Lebensgefahr besteht, wählen Sie bitte die Notrufnummer 112.