Neue Veröffentlichung des Arbeitsgebiets Beschaffung
23 Juni 2022
Das kürzlich veröffentlichte „Handbook of Theories for Purchasing, Supply Chain and Management Research”, herausgegeben von Wendy L. Tate, Lisa M. Ellram und Lydia Bals, enthält einen Beitrag von Herrn Prof.Dr.von Deimling, Herrn Prof.Dr.Eßig und Herrn PD.Dr.Glas zur Signalling Theory.
Die Signalling Theory nimmt die Beziehung von potenziellen Vertragspartnern in den Blick und untersucht, wie diese unterschiedliche Informationsasymmetrien antizipieren und auf diese reagieren. Im Mittelpunkt stehen Signale, die von potenziellen Vertragspartnern ausgesendet werden. Diese Signale können beim empfangenden Vertragspartner (dem Auftraggeber) Erwartungshaltungen zu Güte und Qualität der Leistungserbringung verändern. Auf Basis dieser Erwartungshaltungen kann es dann zur Veränderung der Zahlungsbereitschaft kommen. Die Informationen zur Erwartungshaltung und zur Zahlungsbereitschaft können als „Gegensignal“ dem potenziellen Vertragspartnern zurückgespielt werden. Beim potenziellen Vertragspartner kann es dann wiederum zur Änderung in der Erwartungshaltung und bei den finanziellen Ansprüchen kommen. Unterschiedliche Wettbewerber, die sich um einen Auftrag bemühen, können sich durch die Wahl des Signals und der damit verbundenen Signalkosten voneinander differenzieren. Die Signalling Theory lässt sich also insbesondere zur Untersuchung von sich anbahnenden Geschäftsbeziehungen einsetzen.