Im Bachelor-Studiengang Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften können bereits nach Abschluss des 4. Trimesters die Profile „Konstruktiver Ingenieurbau“ (KI), Umwelt und Infrastruktur“ (UI) oder "Verkehrsinfrastruktur" (VI) gewählt werden, um frühzeitig eine individuelle Ausgestaltung des Studiums durch die Studierenden zu ermöglichen.
Neben den Pflichtmodulen der jeweiligen Profilrichtung gibt es Kataloge von Wahlpflichtmodulen, die individuell für jedes Profil (KI/UI/VI) zusammengestellt sind. Dabei stellt es den Regelfall dar, dass ein angebotenes Pflichtmodul der einen Studienrichtung zugleich Wahlpflichtmodul der anderen Studienrichtungen ist.
Profil „Konstruktiver Ingenieurbau“ (KI)
Diese Profilrichtung ist gekennzeichnet durch Schwerpunkte in den theoretischen Grundlagen der Statik und in der Tragwerksplanung. Im Konstruktiven Ingenieurbau erlernen die Studierenden, Tragwerke zu analysieren, das Tragverhalten rechnerisch zu simulieren und Tragwerke konstruktiv unter Einsatz verschiedener Materialien durchzubilden. Ziel ist es dabei, die Fähigkeit zur selbständigen Planung von Tragwerken unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit und der Herstellprozesse zu erwerben.
Profil „Umwelt und Infrastruktur“ (UI)
Die Profilrichtung UI setzt zum einen Schwerpunkte im ingenieurwissenschaftlichen Verständnis im Umgang mit den Ressourcen Wasser und Boden, welche unter anderem die Grundlage für das Lösen von Fragestellungen des ingenieurtechnischen Umweltschutzes darstellen. Schwerpunkte liegen sowohl im vertieften Lernen der fluid- und bodenmechanischen sowie naturwissenschaftlichen Grundlagen als auch in der vertieften Ausbildung in praxisbezogenen Gebieten des Wasserbaus, der Geotechnik, der Siedlungswasserwirtschaft und Abfallwirtschaft sowie des Hochwasserschutzes, stets unter Berücksichtigung der volks- und betriebswirtschaftlichen Bezüge.
Hinzu kommen innerhalb dieser Profilrichtung als Schwerpunkte das Verkehrswesen (Verkehrstechnik und -systeme, Straßen- und Schieneninfrastruktur) und die Raumplanung (Stadt- und Regionalplanung mit integrierter Mobilitäts- und Umweltplanung). Hier werden den Studierenden die planerischen Grundlagen (Konzeption/Entwurf, Konstruktion und Betrieb) für die Projektierung von Verkehrsanlagen und -systemen mit besonderer Berücksichtigung des Umwelt- und Ressourcenschutzes und der Wechselwirkungen zwischen Siedlung und Verkehr vermittelt, wobei stets der gesamte Lebenszyklus der baulichen Anlagen betrachtet wird.
Profil „Verkehrsinfrastruktur“ (VI)
Die Profilrichtung VI umfasst das notwendige Basiswissen für die ganzheitliche Planung, die erfolgreiche Abwicklung und den zuverlässigen Betrieb von Infrastruktur-Projekten und Verkehrsbauwerken. Die Studierenden erlernen die hierfür notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen und deren praktische Anwendung – auch unter Zuhilfenahme von Verkehrssimulationen. Die Vertiefungsrichtung VI wurde aufgrund der Kooperation der Universität der Bundeswehr München mit der Autobahn GmbH neu eingeführt. Dennoch liegt der Fokus auf einer vollständigen Betrachtung des Tätigkeitsfelds der Verkehrsinfrastruktur im Gesamtkontext – d. h. aus Sicht von Auftraggebern und Auftragnehmern – um den steigenden Anforderungen des Tätigkeitsfelds Rechnung zu tragen.